In 1:36.432 Minuten knallte Kimi Räikkönen am Donnerstag seine persönliche Bestzeit in diesem Winter in den Asphalt - und war damit den Hauch von einer Zehntel schneller als Teamkollege Fernando Alonso vergangene Woche in Bahrain. Allerdings fehlte Räikkönen auf die Tagesbestzeit von Force India-Pilot Sergio Pérez über eine Sekunde, doch der Ferrari-Pilot gab sich cool wie immer.

"Wir sehen ganz gut aus. Natürlich hätten wir gern mehr Runden gefahren, aber wir hatten heute ein kleines Problem, dessen Reparatur länger gedauert hat. Was die Rundenzeiten angeht, so sind diese weiterhin nicht vergleichbar. Ich denke, wir müssen uns keine Sorgen machen", so Räikkönen. Insgesamt spulte er 54 Runden ab, wobei die Konkurrenz von Mercedes auf knapp 90 Runden kam und Williams sowie McLaren sogar die 100 Runden-Marke knackten. Doch das bereitet dem Finnen keine schlaflosen Nächte.

"Die Rundenanzahl muss nicht das wahre Potenzial zeigen, das in einem Auto steckt. Es wird sehr viel geredet, vor allem über die Favoritenrolle von Mercedes, aber ich weiß nicht, was wirklich davon stimmt. Ich denke, dass alle nur Raten - daher warten wir lieber mal ab", sagte Räikkönen. Für die letzte Testwoche vor dem Saisonauftakt in Australien hat Ferrari neue Teile im Gepäck, unter anderem testete das Team am Donnerstag zwei verschiedene Frontflügel-Versionen.

"Ich bin überzeugt, dass die Teile einen Schritt nach vorne bedeuten, aber momentan ist dieser noch schwer einzuschätzen. Es gibt sicherlich noch Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Wir probieren vieles aus, um das Puzzle zusammenzusetzen und wir haben schon eine Ahnung, in welche Richtung es gehen soll", verriet Räikkönen, der am Samstag zum letzten Mal vor dem Saisonauftakt im Auto Platz nehmen wird. "Wir werden versuchen eine Renndistanz abzuspulen. Ich habe es bisher noch nicht versucht, aber Fernando hat es schon geschafft. Ansonsten steht der normale Kram an", hielt sich der Finne zu seinem bevorstehenden Testprogramm bedeckt.