Die idealen Bedingungen - 29 Grad Außen- und 40 Grad Streckentemperatur - ging der erste Testtag der zweiten Bahrain-Testwoche über die Bühne. Für Red Bull, Mercedes und Ferrari griffen Daniel Ricciardo, Nico Rosberg und Kimi Räikkönen ins Lenkrad.

Die Zeiten: Die Bestzeit markierte Force India-Pilot Sergio Pérez. Mit einer Rundenzeit von 1:35.290 Minuten war Pérez 0,8 Sekunden schneller als Valtteri Bottas. Kimi Räikkönen und Nico Rosberg lagen auf Rang drei und vier bereits 1,1 bzw. 1,3 Sekunden zurück. Die Top-6 komplettierten Adrian Sutil und Kevin Magnussen. Der McLaren-Pilot zählte neben Bottas mit über 100 Runden zu den fleißigsten Piloten des Tages. Im Vergleich: Caterham kam nur auf 19 Runden, Lotus auf 31.

Ferrari testete zwei Frontflügel-Versionen, Foto: Sutton
Ferrari testete zwei Frontflügel-Versionen, Foto: Sutton

Die Updates: Bei Williams stand am Donnerstag die Aerodynamik im Vordergrund, Valtteri Bottas wechselte zwischen zwei Frontflügeln hin und her. Das Team testete zudem verschiedene Kühlspezifikationen. Auch bei Ferrari kamen zwei verschiedene Frontflügel-Versionen zum Einsatz. Der Neueste ist wesentlich detailreicher und wird wohl auch beim Saisonauftakt in Melbourne verwendet werden. Weitere Updates zur Steigerung der Performance des F14T sollen im Verlauf des Bahrain-Tests folgen.

Kimi Räikkönen spulte am Donnerstag insgesamt 54 Runden, nachdem er am Vormittag längere Zeit in der Box verschwand. Hinter den Kulissen heißt es allerdings, dass der Ferrari-Motor 75 PS weniger als das Mercedes-Aggregat haben soll. Motorsport-Magazin.com fragte bei Adrian Sutil nach, dessen Bolide ebenfalls ein Ferrari-Aggregat besitzt: "Ich habe die Gerüchte gehört, aber letztendlich gebe ich auf diese Art von Gerüchten nichts. Ich vertraue Ferrari, die haben das immer toll hingekriegt", sagte der Deutsche.

Die Zwischenfälle: Kamui Kobayashi musste am Ende von Sektor 1 seinen Caterham abstellen und sorgte damit für die erste Rotphase des Tages. Im Verlauf des Tages blieb der Japaner noch einmal am Ende der Boxengasse stehen, die Mechaniker mussten ihn zurückschieben. Der E22 von Pastor Maldonado blieb auf der Strecke liegen und musste abgeschleppt werden. "Die Diagnose lautet Auspuffprobleme - ein neues Teil für den Bahrain-Test. Wir ziehen uns zurück, um dieses Problem näher zu untersuchen", twitterte Lotus seinen vorzeitigen Feierabend. Für die dritte Unterbrechung des Tages sorgte Toro Rosso-Pilot Daniel Kvyat als sein Wagen in Kurve 2 streikte und in der Schlussminute löste Räikkönen die vierte, rote Flagge aus.

Die weiteren Sorgenkinder: Adrian Sutil hatte mit deutlichem Überbremsen am Heck des C33 zu kämpfen, was auf ein Brake-by-Wire-Problem schließen lässt. Caterham meldete ein Software-Problem, das allerdings im Verlauf des Tages gelöst werden konnte. Weltmeister Red Bull kämpft weiterhin mit Überhitzungsproblemen sobald der Fahrer ans Limit geht. Aus diesem Grund ging Ricciardo nach stundenlanger Pause erst gegen Sessionende wieder auf die Strecke, am Vormittag spulte der Australier 32 Runden ab und landete in 1:37.908 Minuten auf P7.

Auch Mercedes blieb von Problemen nicht verschont, Nico Rosberg beendete seinen Tag eine Stunde früher als geplant. "Wir wissen, was schief gelaufen ist und werden es über Nacht analysieren, um morgen einen besseren Tag zu erleben", hieß es seitens des Teams.