Wie sieht es nach dem ersten Test für das Team in Bahrain aus?
Nick Chester: Wir haben langsam angefangen, aber wir machen starke Fortschritte. Sicherlich haben wir von einer Position begonnen, die sehr weit von dem weg ist, wo wir sein wollen. Am ersten Tag haben wir nur magere sieben Runden zurückgelegt, dann 18 am nächsten, dann 26 und am letzten Tag 59. Also gehen wir, was die Zeit auf der Strecke angeht, in die richtige Richtung. Und Zeit auf der Strecke ist das, was wir brauchen, um das Auto zu verstehen und zu entwickeln.

Wie repräsentativ sind die Rundenzeiten, die wir bislang gesehen haben?
Nick Chester: Wir müssen im E22 noch viel Pace finden. Wir arbeiten mit Renault Sport F1 am Betrieb der Power Unit, wir haben die Power Unit nur am letzten Tag mit einem repräsentativen Leistungsniveau gefahren und es wird noch mehr Zeit kommen, wenn wir die Leistungsabgabe optimieren und unseren Fahrern mehr Zeit geben, sich daran zu gewöhnen. Wir haben uns das Setup des Boliden noch nicht angesehen, was noch mehr Leistung freisetzen wird.

Warum stand das Auto so viel in der Garage?
Nick Chester: Wir müssen bedenken, dass es eine sehr anspruchsvolle neue Technologie ist, die wir verwenden, und wir gehen vorsichtig heran, damit wir verstehen, wie alles funktionieren sollte. Sicherlich hatten die Probleme mit der Energiespeichereinheit viel Zeit in der Garage zur Folge, weil wir Teile austauschen mussten.

Was sind bislang die positiven Punkte?
Nick Chester: Die Korrelation zwischen dem Verhalten im Windkanal und Simulationen im Verhältnis zu der Art und Weise, wie es sich aerodynamisch gesehen auf der Strecke verhält, ist gut, was ermutigend ist für zukünftige Entwicklungen mit dem Auto. Der letzte Testtag war sehr produktiv und hat uns viele Daten geliefert, mit denen wir arbeiten können.

Wie sieht der Plan für den zweiten Bahrain-Test aus?
Nick Chester: Hoffentlich mehr Runden. Wir haben eine Zahl von Problemen ausgemacht, die beim ersten Test auftraten und wir haben sie korrigiert. Beim zweiten Test wollen wir zu einem besseren Fortschritt beim Verständnis des Antriebs gelangen, damit anfangen, am Setup zu arbeiten und Renn- und Qualifying-Simulationen durchführen.

Welches Feedback haben die Fahrer gegeben?
Nick Chester: Romain hatte Pech, da ihn letzte Woche der Großteil der zeitraubenden Probleme betroffen hat. Daher ist etwas zu früh, sein Feedback zum Auto zusammenzufassen. Pastor hat mehr Runden gedreht und war bezüglich des Autos positiv gestimmt. Wir arbeiten an Bereichen wie den Bremseinstellungen, um die Bremsstabilität zu verbessern, die mit der Energierückgewinnung und dem 'brake by wire'-System im diesjährigen Auto ganz anders ist.

Gibt es neue Teile?
Nick Chester: Wir haben sicherlich eine vernünftige Menge an Teilen, die wir an das Auto schrauben können. Das werden sowohl modifizierte als auch neue Teile sein, basierend auf den Lehren, die wir aus dem ersten Bahrain-Test gezogen haben, und außerdem Teile aus dem fortlaufenden Entwicklungsprogramm.

Wir gut vorbereitet könnte das Team sein, wenn es in Melbourne für den ersten Grand Prix der Saison eintrifft?
Nick Chester: Sicherlich ist es ein anderes Szenario für alle Teams als zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr. Alle Teams werden sich beim Bahrain-Test diese Woche auf Rennsimulationen konzentrieren, um sich auf Melbourne vorzubereiten.