Marussia hatte bei den Testfahrten in Bahrain zahlreiche Probleme - zur Verwunderung von Teamchef John Booth trat jedoch keines zwei Mal auf. Vielmehr bot sich ein breites Spektrum an Zwischenfällen. Angefangen mit einem Trojaner-artigen Virus, der am ersten Testtag den Boliden lahm legte. "Das gab für diese Woche den Ton an", gestand Booth Autosport. Am zweiten Tag habe das Team immerhin 17 Runden drehen können.

Am Freitag kam dann jedoch der nächste Rückschlag. Es kostete das Team beinahe den kompletten Tag, den Motor zu tauschen, da sie den Ersatzmotor nicht vorbereitet hatten. Die Vorbereitung dauert jedoch deutlich länger als die eigentliche Montage - daher die massive Verzögerung.

"Der letzte Tag war eine Serie kleiner Probleme und kleine Probleme brauchen bei diesen Autos lange, ehe sie behoben sind", klagte Booth. "Am Morgen ging eine ERS-Leuchte an, aber es stellte sich heraus, dass es falscher Alarm war. Dadurch haben wir zwei Stunden verloren. Dann gab es noch ein Problem mit dem Benzinsystem, was nicht an Ferrari, sondern an uns lag." So kam Marussia in Bahrain nur auf 157 abgespulte Kilometer.

Während einige andere Teams, die aufgrund von Problemen nur wenig fahren konnten, die Thematik gerne herunterspielen, ist Booth offen: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht im Geringsten besorgt bin. Es ist ok, zu denken, dass man die Probleme lösen kann, aber man muss es beweisen", sagte er. "Aber ich bin sehr zuversichtlich."