Nico Rosberg erlebte zum Abschluss der Testfahrten in Bahrain einen äußerst ereignisreichen Tag. Motorsport-Magazin.com fasst die wichtigsten Ereignisse des Mercedes-Piloten zusammen.

Die Bestzeit: Rosberg beendete seinen zweiten Testtag im Wüstenstaat mit der absoluten Bestzeit. Während des Vormittags sorgte er mit einer Rundenzeit von 1:33.283 Minuten für ein deutliches Speed-Ausrufezeichen. Jenson Button hatte als Zweitschnellster rund 1,7 Sekunden Rückstand auf den Mercedes. "Wir sind morgens ein paar Qualifying ähnliche Runs mit wenig Benzin an Bord gefahren und ich fühlte mich im Auto sehr wohl", sagte Rosberg. "Wir konnten pushen und die Balance war gut." Eine Bewertung mit Blick auf die Konkurrenz maßte er sich aber nicht an: "Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen, weil die anderen Teams wahrscheinlich nicht so viel Sprit aus dem Auto genommen haben wie wir. Vom Gefühl her sieht die Pace aber ganz gut aus."

Rosberg: Schneller als die Konkurrenz, Foto: Sutton
Rosberg: Schneller als die Konkurrenz, Foto: Sutton

Der Runden-König: Rosberg war am Samstag nicht nur der schnellste, sondern auch der fleißigste aller Piloten. 89 Mal umrundete er den Bahrain International Circuit. Dabei spulte das Team nachmittags sogar eine komplette Renndistanz ab. "Im Moment zählen wir in Sachen Zuverlässigkeit zu den Besten", glaubte Rosberg selbstbewusst. "Jede Runde ist wichtig, weil du dabei Zuverlässigkeitsprobleme entdeckst. Wir müssen aber weiter daran arbeiten, denn darauf kommt es in den Rennen an. Wir wollen 100 Prozent kugelsicher in Melbourne aufschlagen."

1. Rote Flagge: Größtenteils lief es richtig rund bei Mercedes, doch zweimal wurde das Team unfreiwillig gestoppt. Schon morgens verursachte Rosberg die erste Unterbrechung, als er nach einer Start-Übung am Ende der Boxengasse plötzlich stehen blieb. Mercedes nahm es mit Humor und teilte via Twitter mit: "Dafür sind Tests da... wir testen, ob die Streckenposten wach sind. Test bestanden, sie sind es!" Kurz nach der ersten roten Flagge ging es für Rosberg weiter und er ließ die Bestzeit folgen.

2. Rote Flagge: Für Rosberg war der Tag schon eine Stunde vor dem offiziellem Sessionende vorbei. Den genauen Grund für den ungeplanten Stopp auf der Strecke wollte Mercedes nicht verraten, sprach lediglich von Problemen, die nicht unüberwindbar seien. Außerdem seien die beiden Unterbrechungen aus unterschiedlichen Gründen passiert. "Zum Ende des Tages wollten wir ein weiteres Testprogramm angehen, aber ein Problem stoppte dies früher als wir gehofft hatten", teilte Paddy Lowe mit. Eine Warnung für Rosberg nach all den Lobgesängen der vergangenen Tage. "Wir haben heute zwar eine Renndistanz abgespult, aber später ist das Auto zusammengebrochen", sagte er. "Probleme kommen hier und da immer wieder auf, aber im Vergleich zu anderen Teams befinden wir uns in einer guten Position."

Abgeschleppt: Rosberg am Haken, Foto: Sutton
Abgeschleppt: Rosberg am Haken, Foto: Sutton

Der Vergleich: Während Mercedes als großer Gewinner der zweiten Tests des Jahres hervorgeht, kämpft Konkurrent Red Bull weiter mit großen Problemen. Daniel Ricciardo kam am Samstag auf gerade einmal 15 Runden - 74 weniger als Rosberg im F1 W05. Was bedeutet das für den Silberpfeil-Piloten? "Natürlich liegen wir bei den Tests in Sachen Zuverlässigkeit vor Red Bull", sagte Rosberg. "Sie haben Schwierigkeiten und wir haben viel mehr Runden abgespult als sie und konnten dabei viele Probleme aufdecken. Du pushst das Auto ans Limit und findest dabei viele wichtige Dinge heraus."