Tag drei in Bahrain bedeutete bei vielen Teams: Fahrerwechsel. Daniel Ricciardo übernahm das Cockpit von Sebastian Vettel. Für Mercedes bzw. Ferrari griffen Lewis Hamilton bzw. Kimi Räikkönen ins Lenkrad. Auch Pastor Maldonado, Jenson Button, Sergio Pérez, Esteban Gutierrez, Daniel Kvyat, Max Chilton und Marcus Ericsson übernahmen das Cockpit von ihren jeweiligen Teamkollegen.

Die Zeiten: Lewis Hamilton markierte am Freitag in 1:34.263 Minuten nicht nur die Bestzeit des Tages, sondern der bisherigen Bahrain-Woche. Der Mercedes-Pilot war sieben Zehntel schneller als der Zweitplatzierte Jenson Button. Auf Platz drei fand sich Williams-Pilot Felipe Massa wieder. Sein Rückstand auf die Bestzeit betrug allerdings schon über zwei Sekunden. Die Top-5 komplettierten Esteban Gutierrez und Sergio Pérez. Kimi Räikkönen landete auf Platz sechs.

Die Zwischenfälle: Max Chilton sorgte für die erste Unterbrechung des Tages als sein Wagen in Kurve vier stehen blieb. Eine Anomalie am Motor führte dazu, dass Chilton stoppte und Marussia das Aggregat austauschen musste. Insgesamt spulte Chilton nur vier Runden ab. Gleich zwei Mal blieb der E22 von Pastor Maldonado stehen. Via Twitter erklärte Lotus: "Es sieht so aus als wäre etwas am Getriebe nicht in Ordnung. Wir untersuchen das."

Vorzeitiges Ende für Ricciardo, Foto: Sutton
Vorzeitiges Ende für Ricciardo, Foto: Sutton

Die Problemkinder des Tages: Bereits eine halbe Stunde vor Testende trudelte die offizielle Presseaussendung von Red Bull im E-Mail-Postfach ein. Nach 28 Runden war der Testtag von Daniel Ricciardo wegen mechanischen Problemen vorzeitig beendet. "Da sich das Auto komplett anders als in Jerez anfühlt, haben wir uns bei Daniel auf Shortruns konzentriert. Als wir über Mittag größere Veränderungen am Auto vorgenommen haben, tauchte das Problem auf. Aufgrund der Natur des Problems entschieden wir, den Tag vorzeitig zu beenden", erklärte Race Engineering Co-ordinator Andy Damerum.

Aber auch die Konkurrenz blieb von Problemen nicht verschont. Mercedes vermeldete via Twitter ein "kleineres Hydraulikproblem" und am F14T von Kimi Räikkönen gab es am Morgen ein Problem mit der Datenverbindung zur Telemetrie, was auch die Rekalibrierung und die Reaktivierung des Systems beeinträchtigte. "Wir haben nicht so viele Runden abgespult wie wir uns erhofft haben. Auch wenn es nur ein kleines Problem war, hat es sehr lange gedauert, um es zu reparieren. Das zeigt wie kompliziert die neuen Systeme sind. Wenigstens konnten wir am Nachmittag noch einige Runden fahren, sodass ich mich an das Auto in der neuen Umgebung gewöhnen konnte", sagte Räikkönen.

Die Überraschung des Tages: Caterham spulte am Freitag beeindruckende 98 Runden ab. Im Vergleich: die anderen Renault-befeuerten Teams - Red Bull, Lotus und Toro Rosso - kamen zusammen nur auf 111 Runden. "98 Runden sind in punkto Zuverlässigkeit eine tolle Nachricht. Für mich bedeutet es, dass ich die 300 Kilometer abgespult habe, die ich für meine Superlizenz benötigt habe", freute sich Caterham-Pilot Marcus Ericcson.

Der Cockpit-Wechsel: Valtteri Bottas absolvierte am Morgen zahlreiche Boxenstopp-und Rennstart-Übungen ehe er sein Williams-Cockpit an Teamkollege Felipe Massa übergab. "Das Auto funktionierte heute einwandfrei. Wir konnten insgesamt 43 Boxenstopps durchspielen", freute sich Bottas, der auf insgesamt 55 Runden kam. Allerding blieb der Finne ohne gezeitete Runde, während Massa sich auf P3 wiederfand.

Einsatzplan der Teams in Bahrain:

Team Freitag Samstag
Red BullRicciardoRicciardo
MercedesHamiltonRosberg
FerrariRäikkönenRäikkönen
LotusMaldonadoMaldonado
McLarenButtonButton
Force IndiaPerezPerez
SauberGutierrez
WilliamsBottas/Massa
Toro RossoKvyatVergne
MarussiaChiltonBianchi
CaterhamEricssonKobayashi