Nicht nur die Piloten freuen sich, dass nach den kühlen Testfahrten in Jerez nun in Bahrain deutlich wärmere Bedingungen warten, auch für Reifenhersteller Pirelli ist dieser Umstand wichtig.

Steht das schwarze Gold in der Wüste vermehrt im Fokus?, Foto: Sutton
Steht das schwarze Gold in der Wüste vermehrt im Fokus?, Foto: Sutton

"Beim ersten Test in Jerez ging es für die Teams darum, einen ersten Eindruck unter dem stark veränderten Reglement zu erhalten. Daher gab es wie erwartet wenig Fahrbetrieb und die Evaluierung der Reifen stand nicht im Vordergrund", erklärte Motorsportdirektor Paul Hembery. "In Bahrain erwarten wir besseres Wetter und mehr Fahrbetrieb, was uns und den Teams erlauben wird, mehr Daten und Wissen über die Reifen zu sammeln."

Für jeden der beiden Bahrain-Tests stehen den Teams 30 Reifensätze zur Verfügung. Pirelli bringt die Slick-Mischungen Hard, Medium und Soft in den Wüstenstaat, zudem kommt wie in Jerez eine spezielle Wintermischung zum Einsatz, die bei kühlen Bedingungen schneller auf Betriebstemperatur kommt. Die Teams baten Pirelli, diese eigens für Jerez konstruierte Mischung auch in Bahrain testen zu können, um herauszufinden, wie sie sich unter höheren Umgebungstemperaturen verhält. Die Wintermischung verfügt über keine Markierung, wohingegen der reguläre harte Reifen orange gekennzeichnet ist.

Darüber hinaus erhält jedes Team einen Extrasatz der Medium-Pneus, der unter der Bezeichnung Prototyp läuft. Mit ihm soll erprobt werden, wie sich Reifen ohne den Einsatz von Heizdecken verhalten, die ab der Saison 2015 verboten sind. Während jedes Team 22 identische Reifensätze zur Verfügung gestellt bekommt (Hard, Winter, Medium und Soft), können die Rennställe acht weitere Sätze frei und ihren Testplänen entsprechend wählen.