Die Saison 2013 wird womöglich aufgrund ihrer Skandale in die Geschichte der Formel 1 eingehen, aber kaum wegen der knisternden Spannung. Sebastian Vettel sicherte sich in eindrucksvoller Manier seinen vierten Weltmeistertitel in Folge und ließ der Konkurrenz nicht einmal ansatzweise eine Chance. Diese Eintönigkeit spiegelte sich auch in den weltweiten TV-Zuseherzahlen wider, die laut eines Berichts des Wall Street Journals von 500 auf 450 Millionen fielen. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Fernsehzuschauer, die ein Rennen zumindest 15 Minuten lang ohne Unterbrechung verfolgten.

Selbst in Vettels Heimat Deutschland brach das Interesse an der Formel 1 ein. In der vergangenen Saison verfolgten nur mehr 31,3 Millionen Zuseher die Rennen via Bildschirm, was einen Rückgang um rund 8,7% darstellt. Auch in Brasilien, dem größten Formel-1-Markt, gab es erhebliche Einbußen zu vermelden. Die Einschaltzahlen fielen von 85,6 auf 77,2 Millionen. Den größten Einbruch mit 29,2 Millionen Zusehern gab es jedoch in China, was dem Wechsel der Rechte vom staatlichen Sender CCTV zu mehreren regionalen Kanälen geschuldet war. In Frankreich wanderte die Formel 1 vom Free-TV-Sender TF1 ins Pay-TV zu Canal+, weshalb nicht mehr 16 Millionen, sondern nur mehr 10,2 Millionen Formel-1-Fans den Fernseher einschalteten.

Zuwachs in den USA

Leichte Anstiege waren hingegen in Großbritannien und Italien zu verzeichnen, wo die Formel 1 bereits früher teilweise ins Pay-TV wechselte und sich die Zuschauer an die Umstellung mittlerweile gewöhnt haben. Dank ihrer Rückkehr nach fünfjähriger Pause in die USA erfuhr die Königsklasse auch in Übersee einen Aufschwung. Die Rechte wechselten von Fox Sports und dem Speed Channel zu NBC, was einen Zuwachs um 1,7 Millionen Zuseher auf 11,4 Millionen zur Folge hatte.