Dietrich Mateschitz bricht angesichts dessen, dass es ab 2015 endgültig eine Kostenobergrenze in der Formel 1 geben soll, nicht in Begeisterungsstürme aus. "Da ist doch die Frage, was alles ausgenommen ist und was zum Beispiel ein Hersteller in andere Budgets umschichten kann", stellte er im Interview mit den Salzburger Nachrichten die Funktionalität in Frage.

Zudem glaubt Mateschitz, dass eine Senkung der Kosten auf andere Weise hätte erzielt werden können. "Andrerseits wird in der Entwicklung und im Einsatz der neuen Motoren insgesamt eine Milliarde verprasst, die nicht infrage gestellt wird", spielte er auf den Wechsel von V8- zu V6-Motoren an. "Oder die Beschränkung im Windkanal: Da geht es um Betriebsausgaben bestehender Einrichtungen, die nicht so viel kosten wie ein neues Reglement und neue Motoren."

Bereits vor wenigen Tagen hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt, dass das neue Reglement zum absolut falschen Zeitpunkt eingeführt wurde und dass es die größte und teuerste Regeländerung sei, die er in der Formel 1 erlebte. "Mir ist klar, dass die Formel 1 mit der Zeit gehen und für den Automobilsektor interessant bleiben muss, doch man sollte sich die Frage stellen, ob das Timing stimmt. Ich schätze, dass die Kosten um 20 bis 25 Prozent steigen werden, doch auf der Strecke fahren schon jetzt eine Menge Autos ohne Sponsorenaufkleber herum", gab er zu bedenken.