Zum ersten Mal in einem 2014er-Auto, zum ersten Mal in einem Williams, zum ersten Mal mit einem Mercedes-Motor unterwegs. Für Felipe Massa war der Donnerstag in Jerez wirklich der Beginn einer neuen Ära und das merkte der Brasilianer deutlich. "Es ist definitiv eine große Veränderung", erklärte der Zweitplatzierte des Tages.

Dabei spielte Massa nicht nur auf die neue Power Unit an, sondern allgemein auf die veränderten Regeln, die in allen Bereichen Auswirkungen zeigen. "Das Auto hat weniger Abtrieb und das verändert die Fahrbarkeit." Der Motor, das Drehmoment, das Drehzahl-Mapping - einfach alles - sei nun anders. "Letztes Jahr hatten wir deutlich mehr Abtrieb im Auto, wodurch man deutlich aggressiver fahren konnte. Nun musst du ein bisschen vorsichtiger sein."

Zunächst einmal müssten die Piloten das Fahren richtig verstehen. "Manchmal fährst du einfach zur Seite und manchmal schaltest du früher und gewinnst dadurch Rundenzeit", schilderte der 32-Jährige. Das Gefühl mit neuen Reifen und der dadurch entstehende Grip habe sich nicht verändert. Weiterhin müsse man das Maximum herausholen, um den Grip optimal zu nutzen, aber die Art zu fahren habe sich ein bisschen verändert.

Neben allen neuen Regeln ist es für den ehemaligen Ferrari-Piloten auch merkwürdig, plötzlich in einem Williams Gas zu geben. "Es gibt eine Menge zu verstehen, aber auch einige Dinge, die geändert werden müssen", erklärte er. Sein Ziel ist es, die guten Dinge von Ferrari mit den guten Eigenschaften von Williams zu kombinieren und damit nach vorne zu kommen. Der Grundstein sei auf jeden Fall vorhanden. "Sie sind sehr professionell und wissen, was sie tun. Und sie haben so viele neue Gesichter im Team - gute Leute. Darüber bin ich glücklich."