Eigentlich hätte Daniil Kvyat am Mittwoch seine Jungfernfahrt mit dem Toro-Rosso-Boliden absolvieren sollten, doch elektrische Probleme verhinderten, dass der Russe auch nur eine Runde drehen konnte. "Wir müssen damit umgehen und weiter hart arbeiten", sagte der Rookie, ohne näher auf technische Details einzugehen. "Wenn man Probleme hat, versucht man sie zu lösen und daran haben wir gearbeitet. Wir müssen wie ein Team sein. Wir vertrauen uns gegenseitig und das Beste, was wir machen können, ist so hart wie möglich arbeiten."

Der STR9 macht Probleme, Foto: Sutton
Der STR9 macht Probleme, Foto: Sutton

Obwohl Kvyat nicht ins Lenkrad greifen konnte, war ihm keineswegs langweilig. "Wir checken meine Fahrposition und ich verbringe Zeit mit meinem Ingenieur und wir sprechen über zukünftige Einstellungen", schilderte er seinen Tagesablauf. "Wir lernen uns noch immer kennen, es gibt also viel zu tun."

Der ursprüngliche Plan von Toro Rosso sah vor, dass am Donnerstag wieder Jean-Eric Vergne den STR9 übernimmt und am Freitag, zum Abschluss der Testfahrten, Kvyat endlich seine erste Ausfahrt vornimmt. An diesem Programm habe sich trotz der technischen Probleme nichts geändert, bestätigte der Russe auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Der 19-Jährige ist zuversichtlich, dass sein Teamkollege am dritten Testtag in Jerez auf die Strecke gehen kann. "Ich bin kein Ingenieur, aber jeder macht das Maximum", betonte er.

Hinter Kvyat liegen zahlreiche stressige Wochen und Monate, denn der Sprung von der GP3, die er als Meister verließ, in die Königsklasse ist beileibe nicht einfach. "Man muss immer reifer werden und in der Formel 1 auf so viele Dinge achten", erklärte der Rookie und führte etwa das hochkomplexe Lenkrad mit seinen vielen Knöpfen und Funktionen an. "Ich kann nicht genau beziffern, wie stark ich mich weiterentwickelt habe, aber ich spüre, ich habe mich verbessert", meinte er. "Ob genug oder nicht genug, wird die Zeit zeigen."

Hinsichtlich des Saisonauftakts in Melbourne würde Kvyat jedenfalls noch gerne eine volle Renndistanz abspulen, um seine Fitness zu testen. "Ich glaube, jeder will das tun", sagte er. "Es ist sehr hilfreich, so viele Runden wie möglich zu fahren und eine Rennsimulation wäre perfekt."