Am zweiten Tag der Testfahrten im spanischen Jerez war auf der Strecke zwar schon mehr Betrieb, einige Boliden kamen dennoch kaum aus der Garage. Für Ferraris neuen technischen Direktor James Allison ist das kein Zeichen von mangelnder Zuverlässigkeit, sondern zeugt von der Komplexität der neuen Regeln. "Der Sinn dieser ersten beiden Tage ist, das Auto ans Laufen zu bringen", betonte er. "Und man muss sichergehen, dass die wirklichen Basiskomponenten korrekt sind."

Dabei gehe es um Dinge, die einfach, aber fundamental sind, wie etwa die Kühlung. "Es gibt viele verschiedene Flüssigkeiten im Auto und die müssen alle gekühlt werden. Und das ist wirklich extrem wichtig, damit wir eine Grundlage für die nächsten beiden Testtage haben und die nächsten beiden Testfahrten, ehe die Saison beginnt", bemerkte er.

Er sei ziemlich zufrieden mit dem, was er bislang von der neuen roten Göttin gesehen habe. "Ich denke, wir haben nichts Dramatisches aufgedeckt", so Allison. Dennoch sei die Fehlerliste nicht kurz, was bei einem neuen Auto jedoch immer der Fall sei. "Wir sind in der Lage, aus der Garage zu fahren und Runden zu drehen." Dass auch Ferrari dabei im Vergleich zur V8-Ära auf relativ wenige Runden kommt, liege daran, dass das Team sichergehen will, keine Fehler zu machen.

Dennoch kam Kimi Räikkönen am zweiten Testtag auf 47 Runden und lag damit, was die Laufleistung angeht, hinter Nico Rosberg und Esteban Gutierrez auf Rang drei. "Jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, lernen wir etwas dazu. Diese Woche spielen die Zeiten keine Rolle und das einzige, was zählt, ist, ohne Probleme eine gute Anzahl an Runden zu drehen und zum Glück haben wir das an beiden Tagen geschafft", berichtete der Finne. "Das Team arbeitet hart und beim nächsten Test in Bahrain werden wir uns erneut verbessern."