Der Testauftakt in Jerez verläuft für Weltmeisterteam Red Bull Racing alles andere als perfekt. Sebastian Vettel musste am Mittwoch seinen Arbeitstag vorzeitig beenden. Wie aus der Boxengasse zu erfahren war, soll es ein Problem mit der Power Unit von Renault geben. Aus diesem Grund hielt sich das Rundenpensum von Caterham in Grenzen, Toro Rosso fehlte bis zum Nachmittag sogar gänzlich auf der Strecke. Gegen Testende bestätigte Renault Probleme mit dem Energiespeicher.

"Offensichtlich sind wir nicht viel gefahren, weil wir einige Probleme aussortieren mussten. Angesichts solch immenser Regeländerungen ist es normal, dass man mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Tests sind dazu da, um diese Art von Problemen auszusortieren", betonte Vettel. Am zweiten Testtag absolvierte er acht Runden, seine schnellste Runde in 1:38.320 Minuten war allerdings zehn Sekunden langsamer als die Bestzeit von Jenson Button zur Halbzeit des Testtages. Bei seinem Kurzeinsatz am Dienstag blieb Vettel sogar ohne Rundenzeit.

Erst 15 Minuten vor Testende konnte der Deutsche auf die Strecke gehen. Für die Verspätung sorgte eine Feder, die am Vortag falsch an der Hinterradaufhängung eingebaut worden war. Am Ende kam der Weltmeister auf magere drei Runden. Nach zwei Testtagen haben die Renault befeuerten Teams in Jerez nur 19 Runden abgespult, Ferrari kommt auf 100 und Mercedes auf 212 Runden. "Das ist natürlich nicht ideal", gestand Andy Damerum nach dem frühzeitigen Testende. Doch Red Bull befand es für die bessere Lösung, den Tag abzubrechen und Renault einen längeren Zeitraum für die Lösungsfindung zur Verfügung zu stellen.

"Auch wenn wir nicht viel gefahren sind, ist die Anzahl an Daten, die wir bisher gewonnen haben, enorm. Wir haben das gestrige Problem ausgeräumt und sind heute Morgen zuverlässig gefahren. Der gleiche Prozess findet heute Abend statt. Es ist für alle eine immense Lernkurve", betonte Damerum. Nach dem enttäuschenden Testauftakt cancelte Vettel allerdings sämtliche Medientermine und flog noch am Mittwochnachmittag nach Hause. Am Donnerstag und Freitag wird Daniel Ricciardo im Cockpit des RB10 Platz nehmen. "Es ist wichtig, dass wir an den letzten beiden Tagen zum Fahren kommen, um uns bestmöglich auf die Tests in Bahrain vorzubereiten", betonte Vettel.