Lewis Hamiltons erster Arbeitstag 2014 hatte so schön begonnen: Der Brite war es, der die Saison am ersten Testtag in Jerez einleitete und lange Zeit als Alleinunterhalter auf der Strecke seine Runden drehte. Doch nach 18 Runden nahm der Spaß ein jähes Ende. Hamilton rauschte am Ende der Start- und Zielgeraden geradeaus ins Kiesbett und schlug unsanft in der Streckenbegrenzung ein.

Fernando Alonso rutschte auf seinem Frontflügel ins Aus, Foto: Sutton
Fernando Alonso rutschte auf seinem Frontflügel ins Aus, Foto: Sutton

Früh war klar, dass ein technischer Defekt für den Abflug verantwortlich war. Schnell wurde der Frontflügel als Corpus Delicti identifiziert. "Es gab einen wenig dramatischen Schaden am Frontflügel, der dann unter das Auto gekommen ist", beschreibt Paddy Lowe den Unfallhergang. Ähnliches passierte Fernando Alonso im vergangenen Jahr in Malaysia, damals beschädigte der Spanier seinen Frontflügel im Startgetümmel und flog wenig später deshalb ab.

Doch was genau war am F1 W05 kaputt gegangen? "Es war nicht direkt die Befestigung am Frontflügel. Wir wissen, wo der Defekt auftrat, jetzt müssen wir noch herausfinden, wieso genau er auftrat", gibt sich Lowe ein wenig geheimnisvoll.

Ein Defekt an den Pylonen, also der Verbindung zwischen Fahrzeugnase und Frontflügel hätte struktureller Natur sein können und hätte eine neue Konstruktion erfordert. "Wir wollen morgen früh wieder Fahren", verspricht Lowe. "Am ersten Testtag ist es schwierig, weil man noch nicht so viele Ersatzteile hat. Aber wir arbeiten die ganze Nacht hier an der Strecke und im Werk in Großbritannien hart dafür, dass wir morgen Früh wieder fahren können."