Seit fast drei Wochen befindet sich Michael Schumacher nach seinem schweren Skiunfall in Frankreich im Koma. Sein Gesundheitzustand wird weiterhin als stabil bezeichnet, doch wie lange er noch im künstlichen Tiefschlaf bleiben muss, ist unklar. Einstige Weggefährten machen sich derweil Gedanken über den Rekordweltmeister. "Es hängt momentan definitiv eine Wolke über der Formel 1, weil Michael so ein großer Bestandteil des Sports war. Wir sind alle geschockt, tief besorgt und beten für ihn und seine Familie", sagte Damon Hill, der sich zu seiner aktiven Zeit viele feurige Duelle mit Schumacher geliefert hatte.

"Michael liebte das Skifahren und er liebte das Leben und ich vermute, uns allen geht es ähnlich. Es fahren Millionen Menschen Ski und ich bin mir sicher, dass sich daran nichts ändern wird", meinte der Brite, ehe er philosophisch wurde: "Das erinnert mich an unsere Verwundbarkeit und wie kostbar das Leben ist. Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, ist ein Muss und Rennfahrer sind extrem vorsichtig."

Der Beste der Besten

Hill und Schumacher lieferten sich harte Duelle, Foto: Williams
Hill und Schumacher lieferten sich harte Duelle, Foto: Williams

An seine gemeinsame Zeit mit Schumacher hat der Weltmeister von 1996 gute Erinnerungen, auch wenn teils mit harten Bandagen gekämpft wurde. "Wenn man in der Formel 1 fährt, trifft man auf die Besten der Besten. Michael ist der Beste von ihnen allen geworden", blickte Hill zurück. "Michael hat allen in der Formel 1 die Chance gegeben, sich mit jemand wirklich Talentierten zu messen. Wir schulden Michael eine enorme Menge Dankbarkeit."

Schumacher sei durchaus eine kontroverse Person gewesen, deren Ansatz im Rennsport ein sehr ruhiger war. "Er ist an die Limits gegangen, aber so ist der Sport einfach und man muss damit umgehen", betonte der Hill. "Egal ob ich, Häkkinen, Coulthard oder Alonso - jeder von uns hatte die Chance, gegen ihn zu fahren. Er war unglaublich konkurrenzfähig und man könnte nicht mehr verlangen."