Seit über zwei Wochen liegt Michael Schumacher im künstlichen Koma. Der Deutsche hatte sich am 29. Dezember bei einem Ski-Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Nun äußerte sich erstmals Ex-Teamkollege Nico Rosberg zum Drama. "Ich kenne Michael sehr gut. Das ist schon erschreckend, so ein Pech zu haben. Natürlich verfolge ich seitdem, was mit ihm passiert. Ich denke immer wieder an ihn, aber auch an seine Familie und Freunde", erklärte der Mercedes-Pilot abseits eines PR-Termins.

Via Twitter hatte er bereits kurz nach dem Unfall sein Mitgefühl bekundet. "Twitter ist eine sehr gute Art und Weise, damit die Familie mitkriegt wie sehr dieser Unfall auch andere getroffen hat. Man sieht auf einen Blick die gesamte Resonanz - und deswegen habe ich diesen Weg gewählt. Ich hoffe einfach, dass Schumachers Familie meinen Twitter-Eintrag mitbekommen hat", so Rosberg. Kurz nach dem Unfall twitterte er: "Bin in Gedanken bei Michael, seiner Familie & Freunden. Wenn einer es schafft, dann Schumi. Hoffentlich gibt es bald gute Nachrichten."

Jean Todt ist felsenfest davon überzeugt, dass Schumacher wieder gesund wird. "Michael ist ein Kämpfer, ich kenne seine Energie, seinen Mut und seine Beharrlichkeit. Ich glaube fest daran, dass dies den Unterschied ausmacht zu einem Zeitpunkt, an dem das Schicksal zögert", erklärte der FIA-Präsident und langjährige Schumacher-Freund. Trotz der Tatsache, dass Schumacher noch nicht aufgeweckt wurde, hat Todt Hoffnung. "Wir alle, die ihn lieben, müssen an ihn glauben."

Diese Woche erschien in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatrie allerdings eine neue Studie, die sich mit den Langzeitfolgen eines Schädel-Hirn-Traumas beschäftigt. Laut den Wissenschaftlern kommt es in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas zu Veränderungen im Gehirn, die bei den Patienten Depressionen oder andere Verhaltensauffälligkeiten zur Folge haben können. Zudem sollen Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma weit öfter durch tödliche Unfälle oder Selbstmord sterben als 'normale Menschen'.