Die Formel 1 präsentiert sich 2014 rundumerneuert. Das technische Reglement wurde großflächig überarbeitet, was sich nicht zuletzt in der Einführung der 1,6-Liter-V6-Turbomotoren niederschlägt. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hegt daher die Befürchtung, dass es beim Saisonstart in Melbourne zu einer wahren Ausfallorgie kommen könnte, weil die Teams noch über zu wenig Erfahrung mit ihrem neuen Material verfügen.

"Ich denke, es könnte eine hohe Ausfallrate geben, vielleicht sogar fünfzig Prozent im ersten Rennen", mutmaßte Horner. Für den Briten stellt vor allem die beschränkte Spritmenge ein großes Fragezeichen dar. "Das Benzin ist in diesem Jahr eine Herausforderung, weil wir beim Start des Grand Prix' auf 100 kg Treibstoff limitiert sind. Zuverlässigkeitsprobleme werden in den ersten Rennen ein Schlüsselfaktor sein." Erschwerend komme hinzu, dass im gesamten Jahr lediglich fünf Motoren eingesetzt werden dürfen, so Horner.

Arm und reich

Der Brite glaubt des Weiteren, dass jene Rennställe, die über mehr finanzielle Mittel verfügen, sich deutlich vom Rest des Feldes absetzen werden. "Die Unterschiede zwischen den Teams werden größer", meinte er. "Wann immer es einen Reset gibt, haben die Teams mit den Ressourcen und der Infrastruktur ein weiter fortgeschrittenes Produkt."

Nicht zuletzt deswegen kann sich Horner durchaus vorstellen, dass die Formel 1 2014 zu einer Zweiklassengesellschaft verkommt. "Daher ist die Stabilität so wichtig, denn wenn man Stabilität hat, zieht sich das Feld zusammen und es geht um die Details", erläuterte er. Somit steht für den Red-Bull-Teamchef fest: "Die Regeln, die wir in diesem Jahr haben, ändern das Spiel absolut."