Die Formel 1 in Indien: Bislang keine wirkliche Erfolgsgeschichte. Als die Königsklasse in einem der weltweit größten Märkte debütierte, beruhten alle Hoffnungen auf Force India und indischen Piloten. Da Force India wegen Vijay Mallya in der Gunst der Inder nicht allzu hoch anzusiedeln ist, verpuffte zumindest dieser Effekt. Und auch indische Piloten sucht man heute im Feld vergebens.

Sebastian Vettel feierte seinen Weltmeistertitel in Indien, Foto: Sutton
Sebastian Vettel feierte seinen Weltmeistertitel in Indien, Foto: Sutton

Doch neben der mangelnden Formel-1-Begeisterung gab es noch ein anderes Problem: Auch die Behörden wollten mit der Formel 1 Geld machen. Die Teams sollten alle eingeführten Materialien verzollen - bei der Menge an Fracht kommt da eine stattliche Summe zusammen. Und auch die Fahrer sollten einen Teil ihres Gehalts versteuern, immerhin würden sie 1/19 ihres Gehalts in Indien verdienen.

Forderungen die in der Königsklasse nicht wirklich gut ankamen und sogar Gerüchte über eine Absage des Indien GPs 2013 aufkommen ließen. 2014 wird es den Indien GP nicht mehr geben, ob er 2015 wieder im Rennkalender ist, steht in den Sternen.

30-Tage-Frist

Die örtlichen Behörden jedoch scheinen sich nun etwas größere Mühe zu geben und lockerten die Importbestimmungen. Bleiben die Teams samt Equipment nicht länger als 30 Tage in Indien, wird die Fracht nicht als normale Importfracht angesehen und die Steuern entfallen.

"Es scheint eine positive Entwicklung für den Automobilsport in Indien zu sein", sagte Chefpromoter Sameer Gaur der Times of India. Ohne genaue Details der neuen Richtlinien zu kennen, wollte er aber nicht mehr dazu sagen. Freude über das Umdenken gab es auch bei Vicky Chandhok, der Vorsitzenden des indischen Motorsportverbandes: "Das ebnet den Weg für mehr internationale Motorsport-Events in Indien."