Wo eigentlich die Korken knallen sollten und alle Menschen mit Freude das neue Jahr begrüßen, herrscht bedrückte Stimmung. Flavio Briatore, der jahrelange Wegbegleiter Michael Schumachers, ist nach dessen Ski-Unfall fassungslos und will sich keine rauschende Silvesterparty vorstellen. "Das wird das traurigste Silvester meines Lebens", sagte der Italiener der Gazzetta dello Sport. "Man kann nicht feiern, wenn ein Freund um sein Leben kämpft."

Momentan hält sich der ehemalige Teamchef von Schumacher in Kenia auf und erfuhr per Telefon vom Unglück des 44-Jährigen. "Ich war geschockt und verstand die Welt nicht mehr - ich konnte es nicht glauben", zeigte sich Briatore tief betroffen. "Das ist einer der traurigsten Momente meines Lebens. Das ist ein Moment, in dem man beten muss", sagte er La Repubblica. Der Italiener gewann mit Schumacher als Pilot zwei Weltmeisterschaften bei Benetton und hofft inständig, dass der Deutsche seine schweren Verletzungen gut übersteht und bald wieder auf den Beinen ist. "Das ist die schwierigste Meisterschaft seiner Karriere, aber er wird sie gewinnen."

Mittlerweile gibt es von Schumachers Pressesprecherin Sabine Kehm genauere Informationen zum Unfallhergang. Kehm dementierte, dass Schumacher zu viel Risiko einging und zu schnell unterwegs war. Das war für Briatore bereits vorher klar: "Er war mit seinem Sohn unterwegs, ich kann mir nicht vorstellen, dass er halsbrecherisch gefahren ist."