Rennfahrer lieben die Geschwindigkeit. Entsprechend schnelle Hobbys pflegen sie auch. Michael Schumacher ging seinem Hang zur Geschwindigkeit einst beim Motorradrennfahren nach, nun zog er sich am Sonntag beim Ski-Fahren in Frankreich lebensgefährliche Verletzungen zu. Schumacher ist aber nicht der erste Formel-1-Rennfahrer, der sich außerhalb eines Renncockpits verletzte.

Ein berüchtigtes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist Juan Pablo Montoya, der sich 2005 angeblich beim Tennisspielen einen Haarriss in der Schulter zuzog und danach zwei Rennen pausieren musste. So wirklich glaubten jedoch die wenigstens Fahrerlager-Insider an diese Erklärung. Kurz darauf hieß es bereits: Montoya spielte wohl bei 80 km/h auf einem Motocross-Motorrad Tennis. Die gelbe Filzkugel erreicht durchaus hohe Topspeeds (der damalige Aufschlagrekord von Andy Roddick lag bei 249 km/h), der Kolumbianer konnte sich gegen Teamchef Ron Dennis dennoch nicht mit seiner Ausrede durchsetzen...

Drei Fahrrad-Unfälle

Ebenfalls schlechte Erfahrungen auf zwei Rädern machte Nick Heidfeld - allerdings unmotorisiert. Im September 2005 kollidierte der damalige Williams-Pilot beim Training in Stäfa in der Schweiz mit einem Motorradfahrer. "Ich bin aufgrund einer Unachtsamkeit meinerseits mit einem Motorrad kollidiert", erklärte Heidfeld, für den die Saison aufgrund eines Risses des rechten Schulterblattes gelaufen war.

Gleich zwei Mal machte Mark Webber schlechte Erfahrungen mit dem Drahtesel. Im November 2008 hatte der Red-Bull-Pilot auf einem Rad einen Frontalzusammenstoß mit einem Auto und musste per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Webber nahm in der Nähe der historischen Hafenstadt Port Arthur an seinem eigenen Wohltätigkeitsevent, der "Mark Webber Pure Tasmania Challenge", teil und bracht sich den rechten Unterschenkel.

Vor dem Großen Preis von Japan 2011 in Suzuka erlitt Webber erneut eine Verletzung bei einem Radsturz. Im Oktober stürzte er von seinem Mountainbike und zog sich einen Haarriss im Schulterknochen zu. "Ich war mit einem guten Freund auf Tour, als der plötzlich genau vor meiner Nase wegrutschte. Ich konnte nicht mehr ausweichen und bin über den Lenker geflogen", verriet Webber nachträglich in seinem Buch "Up Front". Sein Team weihte er nicht ein. Nur Nur sein Physiotherapeut Roger Clearly und Fia-Arzt Gary Hartstein wussten Bescheid. Entsprechend sauer war sein Teamchef Christian Horner. "Es ist extrem enttäuschend und frustrierend, dass er uns nicht informiert hat."