Es war ein Bild, das Gänsehaut bereitete - völlig egal, ob man nun ein Fan der Roten Renner aus Maranello ist oder nicht. Fernando Alonso kreuzte nach 1:40 Stunden die Ziellinie auf dem Circuit de Catalunya als Sieger und die spanischen Fans rasteten aus. Felipe Massa auf Rang drei machte das Glück aller Tifosi perfekt.

Felipe Massa holte in Spanien sein letztes Podest mit Ferrari, Foto: Sutton
Felipe Massa holte in Spanien sein letztes Podest mit Ferrari, Foto: Sutton

Nun werden mir die ersten gleich wieder unterstellen, dass mein Herz nur für Ferrari schlägt. Und ja, es ist kein Geheimnis, dass ich mich durchaus freue, wenn ein rotes Auto weit vorne ist. Viel wichtiger waren an diesem sonnigen Nachmittag in Spanien allerdings zwei ganz andere Erkenntnisse: Die WM bleibt wahnsinnig spannend und Felipe Massa kann noch aufs Podest fahren! Wo Alonso und Sebastian Vettel ein Rennen zuvor noch 30 Punkte trennten, waren es plötzlich nur noch 17.

Nun, Monate später, bin ich in beiden Beziehungen eines Besseren belehrt. Wir wissen alle, wie spannend die Saison letztlich - nicht mehr - wurde und dass der Brasilianer in Ferrari-Diensten kein einziges Top-3-Ergebnis mehr erreichte, aber dieser eine Tag auf dem Circuit de Catalunya ließ so viel Hoffnung aufkeimen.

Und geht es letztlich nicht genau darum? Wie oft erleben wir im Sport Niederlagen, wie oft wünschen wir uns einen anderen Sieger? Aber so sehr wir auch oft fluchen und einfach nicht mehr hinsehen möchten - letztlich ist doch der Weg das Ziel. Momente wie in Barcelona, wenn zumindest für kurze Zeit dieses Kribbeln der puren Spannung aufkommt, sind der Grund, warum wir alle diesen Sport so lieben.