Sebastian Vettel brach 2013 einen Formel-1-Rekord nach dem anderen. Nicht erst nach seinem vierten Titelgewinn kommen Vergleiche mit Rekordweltmeister Michael Schumacher auf. Für David Coulthard haben Vettel und Schumacher eine Sache gemein: "Beide sind Sieger-Maschinen." Nur die Art und Weise wie sie gewinnen, würde sie voneinander unterscheiden.

Vettel ein Sportsmann, Schumacher nicht

"Sebastian versteht eher, wo die Grauzone zwischen sportlichem und unsportlichem Verhalten ist. Ich möchte nicht neidisch und überkritisch werden, aber Michael wurde wegen eines Kontakts mit Jacques Villeneuve von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen. In Monaco wurde er einmal wegen Blockierens ans Ende des Feldes versetzt. Es ist nicht meine eigene Meinung, dass er sportlich nicht immer fair war, sondern eine Entscheidung der Rennleitung. Von Sebastian habe ich so etwas noch nie gesehen und hoffentlich ist das auch nicht der Fall, denn dann wäre er ein wirklich großartiger Sportsmann", meinte der Schotte.

Vettel selbst versucht angesichts der Vergleiche mit Schumacher cool zu bleiben, doch seine Emotionen in Texas als er die Bestmarke seines Landsmannes brach, bewies das Gegenteil. Vettel ist eben doch ein Faktenmensch und Fakt ist, dass er mit vier WM-Titeln zu Schumacher (sieben Titel) und Juan Manuel Fangio (fünf Titel) aufgeschlossen hat. "Mit vier Titeln ist Sebastian jetzt Teil der F1-Geschichte", betonte Alexander Wurz gegenüber Motorsport-Magazin.com. Meinungen, wonach er das Team wechseln muss, um wirklich anerkannt zu werden, teilt der Österreicher nicht.

"Unterm Strich ist das völlig egal. Wenn ich Vettel wäre, würde ich dort hingehen, wo ich das beste Auto habe und das hat immer noch Red Bull. Warum sollte er woanders hingehen? Die Anerkennung ist ihm mit seinen vierten Titeln sicher. Auch Schumacher hätte die gleiche Anerkennung, egal mit welchem Auto er seine sieben Titel eingefahren hätte." Zu jenen Fans, die den Deutschen auf dem Podest in dieser Saison auspfiffen, meint Wurz: "Sie sollen lieber die 21 anderen Fahrer auspfeifen, die es nicht schaffen so schnell zu sein wie Sebastian."

KategorieVettel Bestmarke
Weltmeister-Titel 4 Michael Schumacher - 7
Schnellste Runden 22 Michael Schumacher - 77
Grand-Prix-Siege 39 Michael Schumacher - 91
WM-Punkte1451Fernando Alonso - 1566

Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner will die Pfiffe nicht überbewerten. "Das ist völlig irrelevant. Ein Rennfahrer wird ausschließlich an seinen Erfolgen gemessen und nicht daran, ob er beliebt oder unbeliebt ist, ob er ausgepfiffen wird oder nicht. Jeder muss sein Ding durchziehen", erklärte Danner. Ein genereller Vergleich der Generationen sei sowieso sinnlos. "Du kannst nicht sagen, Fangio war ein besserer F1-Pilot als Senna. Du kannst nicht sagen, Vettel war besser als Damon Hill. Du kannst nicht sagen, Lauda war ein besserer Fahrer als Vettel. Ich beziehe es immer auf die Ära, in denen diese Fahrer die äußeren Umstände und technischen Vorgaben für sich maximal ausgenutzt haben", meinte Danner.

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