Kurze Zeit sah es so aus, als wäre Heikki Kovalainen der Glückspilz der Formel 1. Weil sich Kimi Räikkönen einer Rücken-OP unterziehen lassen musste, durfte Landsmann Kovalainen den Iceman bei den letzten beiden Rennen des Jahres ersetzen. Doch die Auftritte des Caterham-Testfahrers verliefen alles andere als glücklich. Nachdem er in den Freien Trainings noch eine gute Figur machte, verliefen die Qualifyings eher mager, im Rennen reichte es zweimal nicht für Zähler.

"Das Auto war wirklich gut, aber ich konnte das irgendwie nicht nutzten", musste Kovalainen eingestehen. "Alles in allem war es ein schlechtes Jahr", so der Räikkönen-Ersatz weiter. Nach sechs Jahren als Einsatzfahrer musste er sich 2013 erstmals mit der Rolle des Ersatzfahrers zufrieden geben - noch dazu bei Caterham. "Zuerst durfte ich überhaupt keine Rennen fahren", sagte er gegenüber finnischen Medien, "und als ich dann endlich fahren durfte, bin ich nicht gut gefahren."

Unmittelbar nach den durchwachsenen Vorstellungen des 32-Jährigen äußerte Lotus' etatmäßiger Ersatzpilot Kritik darüber, dass Kovalainen das Cockpit erhalten hatte. "Ich habe Lotus gesagt, dass lieber mein Herz und meine Motivation hätten nehmen sollen statt Kovas Erfahrung. Schade, dass sie es nicht gemacht haben", schimpfte Davide Valsecchi. Dennoch sieht Kovalainen seinen Kurzeinsatz nicht als Nachteil: "Wenn mich jetzt jemand will, dann bin ich sehr, sehr viel besser fürs Rennfahren vorbereitet."