Das Thema Budget führte bereits in den vergangenen Tagen zu einem verbalen Schlagabtausch. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hatte Red Bull vorgeworfen, durch seine "astronomischen Ausgaben" den Wettbewerb in der Königklasse extrem zu verzerren. Derartige Anschuldigungen lässt Teamchef Christian Horner nicht auf sich sitzen. Er macht alle Teams für die Kostenexplosion verantwortlich.

"Wir können alle unsere Köpfe in den Sand stecken und uns mit Nebensächlichkeiten beschäftigen, aber wenn man nicht die grundsätzlichen Dinge anspricht, dann ist der Rest nur Augenwischerei", sagte er und nannte die Entscheidungen, die die Teams teuer zu stehen kommen werden. "Die Motoren sind sehr viel teurer, und diesen Motor zu unterhalten - allein die Rechnung für den Kühler scheint sich für das nächste Jahr zu verdoppeln", zeigte er auf.

"Und dann haben wir natürlich noch vier Tests während der Saison. Die Teams können sich also nur selbst verantwortlich machen, denn alle Regularien, die für nächstes Jahr eingeführt wurden, werden einen dramatischen Effekt auf die Kosten haben." Red Bull kann laut Horner mit den steigenden Kosten - er schätzt sie vage auf zusätzliche 25 bis 40 Millionen - gut umgehen, da es auf hohe Preisgelder und neue Sponsoren zurückgreifen kann. Für kleinere Teams sieht er schwarz.

"Wir müssen da rausgehen und etwas finden, denn Red Bull wird das Defizit nicht ausgleichen. Und das ist der Grund, warum wir mehr Partner auf unserem Auto haben. Zum Glück waren wir erfolgreich und konnten gute Partner anziehen und gute Preisgelder einfahren, aber wenn man am anderen Ende der Startaufstellung steht, muss es unmöglich sein, Einnahmen zu erwirtschaften, um der Kostensteigerung etwas entgegenzuhalten", unterstrich er.