Red Bulls Dominanz in der Formel 1 hat mittlerweile beängstigende Formen angenommen. Vier Fahrertitel in Folge für Sebastian Vettel sowie vier Konstrukteurstitel in Folge für das Team lassen die Konkurrenten reihenweise verzweifeln. Einer der sichtlich geknickten Widersacher ist McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh, für dessen Rennstall es zuletzt alles andere als rund lief. Geht es nach dem Engländer, ist der Hauptgrund für die Dominanz der 'Brauseflitzer' schnell gefunden: "Red Bull gibt in der Formel 1 mit Abstand am meisten Geld aus und hat definitiv das größte Budget. Sie verzerren den Wettbewerb durch ihre astronomischen Ausgaben extrem."

Wie auch Ferrari die hohen Summen, die das Traditionsteam Jahr für Jahr in die Königsklasse des Motorsports investiert, permanent totschweigt und kleinredet, sei auch Red Bull diesbezüglich ein Meister des Understatement. "Jeder weiß, dass es nun einmal einfach so ist. Wenn sich ein Christian Horner hinstellt und dies verneint oder für unwahr erklärt, ist das einfach nur Müll. Sie wissen es doch selber am besten", poltert Whitmarsh.

Christian Horners Antwort fiel gewohnt kühl aus: "Ich verstehe schon, dass unsere Konkurrenten mit der Situation unzufrieden sind, aber sie sind einfach nur frustriert, weil wir so viel gewinnen. Es gibt keinen besseren Weg, sich unbeliebt zu machen, als viel und regelmäßig zu gewinnen, und das tun wir nun schon eine ganze Weile lang." Und Horner macht der Konkurrenz wenig Hoffnung auf ein Nachlassen: "Von einem egoistischen Standpunkt - und den nehmen wir wie jeder andere nun einmal ein - ist es am besten, wir gewinnen so viele Rennen wie möglich auf so langweilige Art und Weise wie möglich." Lotus Teamchef Eric Boullier schlug auch aus diesem Grund quasi in die gleiche Kerbe wie Whitmarsh: Red Bulls Dominanz killt einfach die Show."