Force India hatte zur Hälfte der Saison 2013 ein großes Ziel: McLaren in der Konstrukteurswertung hinter sich lassen und Fünfter werden. Bis Silverstone ging dieses Vorhaben perfekt auf. Adrian Sutil und Paul di Resta sammelten gemeinsam 59 Punkte, McLaren nur derer 37.

Doch dann kam der Wendepunkt: Auf dem Nürburgring kamen erstmals neue Reifen provisorisch zum Einsatz, ab dem Hungaroring die Reifen für die restliche Saison. Seit diesem Zeitpunkt gingen lediglich 18 weitere Punkte auf das Konto von Force India, McLaren sammelte im selben Zeitraum 85 Zähler und überholte.

Für Force India sind an dieser Misere klar die neuen Reifen von Pirelli schuld, mit denen der VJM06 nicht zurechtkam. "Es gab jegliche Möglichkeit [McLaren ohne die Reifenänderungen zu schlagen]", erklärte der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber Autosport. "Wir waren zu diesem Zeitpunkt deutlich vor McLaren und hatten die Performance, daher hat uns die Reifensituation wirklich, wirklich getroffen."

Zur Mitte der Saison hatte Force India bereits die Entwicklung am aktuellen Boliden eingestellt und sich im Windkanal auf das Modell für 2014 konzentriert. Daher gab es laut Fernley keine Änderungsmöglichkeit und die Mannschaft musste mit dem vorhandenen Material arbeiten.

Am Ende landete Force India auf Rang sechs, Foto: Sutton
Am Ende landete Force India auf Rang sechs, Foto: Sutton

Eine positive Nachricht gab es laut dem stellvertretenden Teamchef allerdings zu verzeichnen. Der zu Saisonbeginn als Ziel gesteckte sechste Platz bei den Konstrukteuren wurde erreicht. "Nach Silverstone war es mit der Reifenänderungen sehr besorgniserregend, aber, dass wir uns für die Hälfte des Jahres ohne Updates durchgekämpft haben, ist schon ein Ergebnis für uns", fügte Fernley hinzu. Letztlich hätten Force India vor allem der sechste Platz in Abu Dhabi und der achte Rang in Indien von Paul di Resta geholfen. "Das waren sehr aggressive Strategien und sie zahlten sich aus. Das gab uns der Polster, um es ans Ende zu schaffen."