Noch am Donnerstag sprach Mark Webber davon, nicht wirklich emotional zu sein. Er betrachtete den Sonntag als normales Rennen und wollte ein gutes Resultat einfahren. Als das Rennen aber letztlich wirklich bevorstand, änderten sich die Dinge. "Der schwierigste Moment für mich war heute tatsächlich, zum letzten Mal ins Auto zu steigen", erinnerte sich der 37-Jährige. "Um ehrlich zu sein, überkamen mich einige Emotionen." Die Emotionen beim letztmaligen Einsteigen in seinen RB9 seien die stärksten des gesamten Tages gewesen.

Ebenfalls besonders war für den Australier sein letztes Mal auf dem Podest in der Formel 1 - mit Sebastian Vettel und Fernando Alonso. "Seb und ich hatten im Laufe der Zeit unsere Herausforderungen. Es ist einfacher, mit Fernando eine gute Beziehung zu pflegen, weil er in einem anderen Team ist. Aber mit diesem beiden Jungs auf dem Podest zu stehen - sie sind die besten dieser Generation", freute sich Webber.

Dieses Konstellation bedeute für den Australier sehr viel. Es zeigte ihm, dass er auch am Ende seiner Karriere noch mit den Spitzenpiloten mithalten konnte. Er ist überzeugt, genau den richtigen Zeitpunkt für seinen Abschied gewählt zu haben und blickt voller Stolz auf seine zwölf Jahre in der Königsklasse zurück. "Ich liebe den Sport Formel 1. Ich hätte niemals von einer Karriere, wie ich sie hatte, träumen können. Die gewältigen Höhen, die harten Tiefs - du weißt, dass sie passieren müssen und du lernst aus Missgeschicken."

Seine stärksten und besten Erinnerungen werden für Webber aber immer die Momente im Auto bleiben. "Darauf sind wir programmiert und dafür sind wir trainiert. Ich wurde dafür bezahlt, am Limit zu fahren und das zu tun, was ich genieße", fügte der Australier etwas sentimental hinzu.