War euer dritter Reifenwechsel notwendig oder taktisch?
Adrian Sutil: Der war notwendig. Wir haben ziemlich früh gesehen, dass es auf eine Dreistopp-Strategie hinauslaufen wird, denn die Reifen haben nicht gut genug gehalten. Allerdings waren die Unterschiede zwischen der Dreistopp- und der Zweistopp-Strategie gering. Natürlich musste ich am Ende mehr überholen und das hat vielleicht ein bisschen Zeit gekostet, aber wenigstens hatte ich Spaß dabei - im Rennen war richtig viel los. Ich glaube, unser Auto war heute nicht schnell genug für Punkte, obwohl wir knapp dran waren. Mit fünf Runden mehr hätte ich Ricciardo vielleicht noch überholen können. Die anderen Piloten vor mir waren einfach zu langsam, aber das Rennen hat eben nur 70 Runden.

Wie kam es zum 'Überholmanöver' gegen Sebastian Vettel?
Adrian Sutil: Er hat mich überrundet und vielleicht habe ich dabei ein bisschen Zeit auf den frischen Reifen verloren. Ich rundete mich wieder zurück, wollte aber gleichzeitig sein Rennen nicht beeinflussten. Am Ende ging mir einfach die Zeit aus. Aber jeder hat zu kämpfen und ich bin mit meiner Leistung zufrieden.

Wie war die Wettersituation für euch Fahrer auf der Strecke?
Adrian Sutil: Es hat das gesamte Rennen auf der Strecke getröpfelt. Egal wo, es herrschte immer leichter Nieselregen. Er war aber deutlich weniger als im letzten Jahr, daher konnten wir die Zeiten ordentlich halten. In manchen Kurven war es hin und wieder ein bisschen mehr und dadurch leicht rutschig, aber das war meist nur für eine Runde. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es so lange Zeit nieselt.

Hättest du dir ein bisschen mehr Regen gewünscht, um deine Qualitäten mehr ausspielen zu können?
Adrian Sutil: Vielleicht, denn am Ende war ich durch meine Dreistoppstrategie auf den besseren Reifen. Ich hätte schon profitieren können, denn viele waren auf den harten Reifen unterwegs. Wenn es dann zu regnen beginnt, verliert der harte Reifen sofort Temperatur und der Unterschied wird sehr groß. Aber heute war eben nicht mehr drin.

Würdest du dennoch sagen, es war ein versöhnlicher Jahresabschluss?
Adrian Sutil: Auf jeden Fall. Punkte sind natürlich immer gut, aber am Ende habe ich bestmögliche Arbeit abgeliefert. Das Resultat: Mit einem Top-Auto gewinnst du, mit einem anderen wirst du 15. Du hast dein Bestes gegeben und den gleichen Job wie alle anderen gemacht. Aber mein Team hat heute wirklich gut gearbeitet.