Auch im zweiten und damit letzten Anlauf klappte es nicht: Heikko Kovalainen verpasste bei seinem zweiten Einsatz für Lotus erneut die Punkteränge. Platz 14 beim Großen Preis von Brasilien - wieder einmal wurde dem Finnen die Startphase zum Verhängnis. Von Startplatz 11 fiel Kovalainen schon in den ersten Kurven um vier Positionen zurück und konnte sich im weiteren Rennverlauf nicht entscheidend nach vorne arbeiten. Bereits am vergangenen Wochenende in Austin hatte er beim Start vier Plätze verloren und anschließend die Punkteränge verpasst. "Meine Starts hier und in Austin waren wirklich schlecht", machte der Finne keinen Hehl aus seinen Problemen. "Bei der Prozedur hatte ich beide Male Schwierigkeiten und konnte die Pace von der Linie weg nicht halten."

Natürlich hatte Kovalainen kaum Eingewöhnungsphase, nachdem Kimi Räikkönen spontan sein Saisonende bekanntgegeben hatte und Lotus schnell einen Nachfolger finden musste. Den verpatzten Starts trauerte Kovalainen trotzdem hinterher, schließlich kennt er deren Relevanz: "Das war enttäuschend, weil sie ein so wichtiger Teil sind und es sehr schwierig ist, Positionen während des Rennens gutzumachen."

Dabei hatte er sich unter der Woche bestmöglich auf das knifflige Startprozedere vorbereitet, um ein weiteres Malheur zu verhindern. "Ich wollte sicherstellen, dass der Start gut wird", sagte er. "In Austin lag es an der Reaktionszeit, weil ich mit dem Startablauf nicht mehr vertraut war und noch Knöpfe drückte, als alle anderen schon losgefahren waren. Diesmal gab ich mir selber mehr Zeit alles richtig hinzubekommen - trotzdem hatte ich beim Start nicht die richtigen Einstellungen."

Lotus-Ersatzmann Davide Valsecchi, der sich lange Zeit Hoffnungen auf einen Einsatz als Räikkönen-Nachfolger gemacht hatte, twitterte nach Rennende: "Ich habe Lotus gesagt, dass lieber mein Herz und meine Motivation hätten nehmen sollen statt Kovas Erfahrung. Schade, dass sie es nicht gemacht haben."

Nach einjähriger Auszeit war es nicht einfach für den Caterham-Ersatzmann, mit einem starken Boliden wie dem E21 zurechtzukommen. "Ich denke, dass das Auto super ist, aber leider konnte ich nicht die vollständige Pace herauskitzeln und das Meiste herausholen", sagte Kovalainen. "Mir unterliefen ein paar Fehler - wahrscheinlich wegen meiner fehlenden Routine - aber ich hatte mir vorgestellt, dass das Comeback einfacher gewesen wäre ich konkurrenzfähiger hätte sein können." Immerhin gelang es Kovalainen, die Ziellinie zu überqueren - bei Teamkollege Romain Grosjean ging der Motor in seinem letzten Rennen vor der Turbo-Ablösung hoch.