Niki Lauda fiel nach 71 Runden ein Stein vom Herzen. Mit den Plätzen fünf und neun von Nico Rosberg und Lewis Hamilton sicherte sich Mercedes den Vizetitel in der Konstrukteurs-WM. "Ich habe heute echt Nerven gebraucht. Es ist furchtbar, wenn man selber nichts machen kann. Gott sei Dank ist Platz zwei geglückt - das ist ein super Ergebnis für Ross Brawn und das Team", lobte der Österreicher und zog seine Kappe.

Auch Rosberg brauchte im Rennen gute Nerven. Nach einem Blitzstart, bei dem er an Polesetter Sebastian Vettel vorbeizog, verlor er kurz darauf eine Position nach der anderen und fand sich plötzlich auf Platz fünf wieder. "Das hat mich ein bisschen an den Saisonbeginn erinnert als ich öfters von der Pole Position losgefahren bin und dann durchgereicht wurde. Wenn man nach dem Start Erster ist und dann das Rennen als Fünfter beendet, ist das nicht so berauschend. Aber entscheidend ist, dass wir den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM geholt haben", erklärte der Deutsche.

Konservative Strategie

Um die Position gegenüber Ferrari zu verteidigen, wählte Mercedes eine konservativere Strategie. "Wir hätten Jenson Button in der Box überholen können, aber es war besser für uns, konservativ zu bleiben und uns auf den Kampf gegen Ferrari zu konzentrieren", meinte Rosberg und gestand, dass er unterschätzt hatte wie wichtig der Vizetitel für die Mechaniker ist. "Meine Jungs meinten heute Morgen: 'wir gehen nur feiern, wenn wir Platz 2 holen. Ansonsten gehen wir alle direkt ins Bett'. Dieser Platz ist für sie sehr wichtig, denn sie bekommen somit einen schönen Bonus - und den haben sie sich auch verdient", so Rosberg.

Mercedes beendete die Saison 2013 mitNico Rosbegr insgesamt 360 Punkten - das sind 218 Punkte mehr als im Vorjahr. Umso mehr freut sich Rosberg auf seinen wohlverdienten Urlaub. "Urlaub heißt für mich Zeit zu Hause zu verbringen. Das ist das schönste für mich, denn ich sehe mein zu Hause so selten. Ich freue mich aber auch schon auf die Arbeit im Winter, da kommt viel auf uns zu. Wir werden im Simulator testen, um zu schauen, wo die größten Probleme liegen. Das wird sehr interessant", verriet Rosberg und fügte hinzu: "Vielleicht wird 2014 unser Jahr."