"Im Moment ist das hier eine Reifenmeisterschaft. Es hat nichts mehr mit dem Fahrer zu tun", klagte Adrian Sutil bei Motorsport-Magazin.com nach dem Qualifying. Der Force-India-Pilot ist genauso wie Heikki Kovalainen der Meinung, dass der Regenreifen von Pirelli deutlich schlechter ist als sein Pendant von Bridgestone vor einigen Jahren. "Wir bestreiten nicht, dass man immer etwas verbessern kann und für das nächste Jahr planen wir die Aquaplaningeigenschaften der Full-Wets und den Übergangspunkt zu den Intermediates zu verbessen", räumte Pirelli Motorsportchef Paul Hembery ein.

Allerdings wollte er die Kritik nicht einfach so auf Pirelli sitzen lassen. "Wie viele Testsessions dürfen wir absolvieren?", fragte er rhetorisch. "Wir haben ein paar Änderungen für das nächste Jahr vorgenommen, aber am Ende des Tages werden Regenreifen bei Tests im Regen entwickelt. Und wir hatten nur sehr wenig Möglichkeit Regenreifen zu entwickeln." 2011 musste Pirelli die Strecke in Abu Dhabi künstlich bewässern, um Testmöglichkeiten für die Nass-Pneus zu schaffen.

"Bei all den Änderung an den Autos für das nächste Jahr würden wir sehr gerne mit einem 2014er Auto nach Paul Ricard fahren und drei oder vier Testsessions absolvieren - aber das wird nie passieren", beklagte Hembery gegenüber Autosport. In Brasilien musste das letzte Qualifikationssegment um 50 Minuten verschoben werden, weil die Bedingungen zu extrem waren. Fraglich jedoch ist, ob Q3 mit anderen Reifen schon hätte früher beginnen können.