Adrian Sutil landete am Freitag in Sao Paulo in beiden Trainings auf dem 15. Rang. "Wir konnten am Vormittag viel ausprobieren und ich war einer der Fahrer mit den meisten Runden", freute sich der Deutsche. "Wir haben verschiedene Optionen beim Setup getestet und versucht, die Performance des Autos im Nassen zu verbessern. Ich war am Vormittag fast die ganze Zeit auf Intermediates und habe den gleichen Satz am Nachmittag eingesetzt, damit ich mir die neuen Reifen eventuell für Qualifying und Rennen aufsparen kann." Sutil war deshalb in der zweiten Session nur sieben Runden auf der Strecke.

"Am Nachmittag war der Reifen vorne dann völlig fertig, vom Gefühl her war es aber nicht schlecht", erklärte er. "Auf ähnlich junge Reifen wie die Konkurrenz hätten wir es wohl in die Top-10 geschafft. Wir sind also gar nicht so weit weg, obwohl wir in der Vergangenheit mit Regen aber oft unsere liebe Not hatten." Die nassen Bedingungen hätten auf der Strecke aber für einige kritische Passagen gesorgt. "Es gibt einige Stellen mit Aquaplaning. Das Problem hier ist, dass die Geraden hier ja nicht ganz gerade sind. Wenn du da ein wenig in der Kurve Aquaplaning bekommst, übersteuert das Auto stark. Das Risiko ist groß, dass man da abfliegt", sagte Sutil, der sein Auto aber stets unter Kontrolle hatte.

An seinen Pirellis übte er abschließend Kritik. "Die Reifen sind sehr schwierig und einfach auch ein wenig schlecht. Das ist kein besonders guter Regenreifen", sagte er ganz offen. "Es sind beide (Intermediates und Regen) nicht sehr gut und reagieren sehr komisch im Regen. Auch da hatten wir nur ein oder zwei Runden, dann fällt der Reifen gleich um eine Sekunde oder anderthalb ab", ärgerte sich der Force-India-Pilot. "Der Bridgestone hat ewig gehalten und wurde immer schneller. Wir hatten in diesem Jahr auch nicht so viel Regen, dass wir viel probieren konnten."