Beim Auftakt zum Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo herrschten nicht gerade die Bedingungen, die sich ein Rookie, der zum ersten Mal auf dem Autodromo Jose Carlos Pace fährt, wünscht. "Es war ein nasser Freitag, und somit war es nicht einfach, das Programm, welches wir geplant hatten, abzuarbeiten", Esteban Gutierrez nach den beiden Auftaktsessions. Ganz so negativ wollte er das schlechte Wetter aber nicht sehen. "Allerdings war es hilfreich, Erfahrungen im Nassen zu sammeln."

Am Vormittag nieselte es ein wenig, die Strecke trocknete zum Ende hin ab. Während hier der Intermediate-Reifen erste Wahl war, musste am Nachmittag der Full-Wet aufgezogen werden, da deutlich mehr Wasser auf der Strecke stand. Die traditionell wechselhaften Bedingungen in Sao Paulo machen es den Fahrern nicht leicht. "Morgen müssen wir offen für alles sein", weiß Gutierrez, "da wir nicht genau wissen, wie das Wetter wird. Wir müssen den richtigen Kompromiss bezüglich der Abstimmung des Autos finden, da es nicht so aussieht, als ob es am Sonntag zum Rennen regnen wird."

Obwohl der 22-Jährige zuvor noch keinerlei Erfahrung auf der zwischen den Seen gelegenen Strecke sammeln konnte, fühlte er sich sofort wohl. Die Erklärung des Mexikaners: "Ich bin hier heute zum ersten Mal gefahren, und es war seltsam, denn es fühlte sich an, als ob ich die Strecke schon kennen würde, da ich sie früher beim Playstationspielen oft ausgewählt habe."