Das nette Wort Ressource-Restriction-Agreement, kurz RRA, geistert im Formel-1-Fahrerlager seit geraumer Zeit umher. Der ein oder andere vermutete die Kostengrenze in der Königsklasse des Motorsports schon vor vielen Jahren perfekt, bis heute ist aber wenig bis gar nichts passiert. Seit dem Grand Prix in Austin scheint wieder ein wenig Bewegung in die Geschichte gekommen zu sein.

"Ich glaube, dass wir seit dem letzten Wochenende einen signifikanten Fortschritt gemacht haben", freute sich Monisha Kaltenborn. Die Sauber Teamchefin kritisiert die extrem kostenintensive Formel 1 schon seit längerem und fordert Änderungen. Bisweilen waren es zumeist die Hinterbänklerteams, die über Geldsorgen klagten. Doch mit Sauber und Lotus erwischte es in diesem Jahr zwei eingesessene und sportlich erfolgreichere Mannschaften.

"Die Leute fühlen es jetzt im Grid. Es sind nicht nur ein oder zwei Teams. Es ist wirklich ein waschechtes Problem. Das ist nun auch oben angekommen", so Kaltenborn weiter. Oben, das heißt nicht unbedingt bei Red Bull, Ferrari und Mercedes, die wohl auch in Zukunft gerne ihren Geldvorteil ausspielen würden. "Auch bei den Rechteinhabern. Und bei der FIA", so die Sauber Teamchefin. "Mit dem Status, den wir nun haben, können Schritte eingeleitet werden."

Diskussionen gibt es schon seit längerem, konkrete Schritte wurden hingegen nur ganz selten und wenn überhaupt von einzelnen Personen angesprochen. Das weiß auch Kaltenborn: "Jetzt müssen wir uns fragen: Was müssen wir machen, wann wollen wir es machen und wie wollen wir es durchsetzten?" Aber am wichtigsten sei es, dass die Formel 1 sich auf das konzentriere, worauf es eigentlich ankommt. "Eigentlich sollte es um den Sport gehen."