Wie gehen Sie an das letzte Rennen des Jahres 2013 heran?
Eric Boullier: Es ist die letzte Chance, um zu punkten und wir wollen jeden Punkt einkassieren, den wir kriegen können. Wir werden wohl den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM belegen, aber mathematisch ist auch noch der dritte Platz möglich. Man weiß nie, was noch alles passieren kann. Deshalb tun wir alles, um zu punkten.

Was halten Sie von der Strecke in Interlagos?
Eric Boullier: Wenn man zurückblickt, sahen wir in den letzten Jahren einige fantastische Rennen in Interlagos und die Fans dort sind immer sehr begeistert von dem Sport. Die Strecke ist einzigartig und sie bietet etwas ganz Besonderes. Wir hoffen, dass wir den Fans ein tolles Saison-Highlight bescheren können.

Wie ist Ihre Meinung als Teamchef über das Rennwochenende in Austin?
Eric Boullier: Wir waren sehr beschäftigt am Wochenende. Auch wenn wir erst zum zweiten Mal dort fuhren, war es eine populäre Veranstaltung. Aus Sicht des Teams: Wir mussten für Heikki alles kurzfristig bereitstellen, um ihm die besten Möglichkeiten zu geben. Er hat tolle Arbeit über das Wochenende geleistet und war fokussiert, obwohl es bei ihm Probleme im Rennen gab. In der anderen Garage: Romain lieferte sein bestes Grand-Prix-Ergebnis ab und konnte einen Red Bull auf der Strecke schlagen. Mehr haben wir von ihm nicht erwartet.

Was waren Ihre Höhepunkte des Jahres?
Eric Boullier: Es gab viele schöne Momente: Der Gewinn des ersten Rennens der Saison war eine fantastische Leistung - insbesondere im Vergleich zur Vorsaison, wo wir schon nah am Sieg dran waren, aber er uns dann meist aus den Fingern glitt. In Abu Dhabi 2012 haben wir es dann endlich geschafft. In diesem Jahr war der E21 ein super Auto und ein Beweis für die harte Arbeit aller Mitarbeiter in Enstone. Wir waren in der Lage, unser Tempo und die Entwicklung zu halten und mit der Reifenänderung kamen wir auch gut zurecht. Unsere jüngsten Podestplätze haben gezeigt, was für eine fantastische Gruppe von Menschen in Enstone existiert. Sie waren in der Lage, ein Auto unter nicht immer perfekten Bedingungen zu entwickeln - das ist ein großer Erfolg für uns. Zu einem der besten Momente zählt, wie Romain als Formel-1-Fahrer gereift ist. Er liefert nun das ab, was wir von ihm erwarten und man muss nun immer mit ihm rechnen.

Was sind Ihre letzten Informationen über Kimi?
Eric Boullier: Wir wissen, dass seine Operation erfolgreich verlief und das ist toll zu hören. Er erholt sich nun und jeder aus Enstone wünscht ihm alles Gute.

Was passiert als nächstes im Team?
Eric Boullier: Nach Brasilien werden wir ein wenig unsere Leistung der Saison feiern und jedem im Team - sowohl den Leuten an der Strecke als auch in Enstone - für die Umsetzung und die engagierten Bemühungen in diesem Jahr danken. Dann liegt unser Fokus natürlich voll und ganz auf 2014. Unser Auto muss den Vorschriften angepasst werden, woran wir aber bereits in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben. Die jüngsten Investitionen in Enstone - unsere verbesserte CFD-Anlage, unseres 60%-Windtunnel, unser Getriebe-Prüfstand und unser Simulator - wurden mit dem Wissen in Auftrag gegeben, dass der Bau des 2014er Boliden eine große Herausforderung darstellt. Wir hoffen, dass wir wieder an der Spitze mitkämpfen kommen, wenn die neue Saison startet.