Bernie Ecclestone hält sich momentan mehr im Gerichtssaal als an der Rennstrecke auf. Zum einen muss er sich in London wegen des Vorwurfes, er habe Anteile an der Formel 1 zu Ungunsten von Constantin Media verkauft, verantworten, und zudem steht auch in München noch das Verfahren im Fall Gribkowsky an. Mit großem Interesse verfolgt man die Prozesse auch bei CVC Capital Partners, das die sportlichen Verwertungsrechte an der Formel 1 besitzt.

"Sollte sich herausstellen, dass Mr. Ecclestone irgendetwas Kriminelles getan hat, würden wir ihn feuern", stellte CVC-Mitgründer Donald Mackenzie am Montag in London vor Gericht klar und legte nach: "Er sagte mir, dass er mich nie belogen hätte, aber ich muss sagen, dass ich Probleme damit hatte, zu glauben, dass man eine Zahlung in Höhe von 40 Millionen Dollar vergessen kann", spielte er auf Ecclestones Aussage an, dass dieser vergessen hätte, Mackenzie über die finanzielle Zuwendung an Gerhard Gribkowsky zu unterrichten.

Ecclestone kann die Aufregung hingegen nicht nachvollziehen und sieht das Ansehen der Formel 1 keineswegs gefährdet. Vielmehr begrüßt der Brite das Gerichtsverfahren sogar. "Es ist gut, weil viele Fakten herauskommen", so der 83-Jährige.