Top: Hey, Vettel: Knack und back!

"Shake and bake, baby!" Das bekam Sebastian Vettel kurz nach seiner Pole in Austin via Teamfunk auf die Ohren. Der Unruhestifter: Vettels Renningenieur Guillaume 'Rocky' Rocquelin. Doch was wollte Rocky nur mit diesem kuriosen Spruch aussagen? Vettel mutmaßte während der anschließenden Pressekonferenz, dass es sich dabei um ein Zitat aus einem Film handelte. Recht hat er, der Seb! Motorsport-Magazin.com hilft dem Weltmeister auf die Sprünge. Das Zitat entspringt der US-Komödie 'Ricky Bobby, König der Rennfahrer'.

Ricky Bobby, gespielt von Will Ferrell, ist ein gefeierter NASCAR-Fahrer, der um jeden Preis Rennen gewinnen will. Zusammen mit Kumpel Cal Naughton Junior (John C. Reilly) bildet er das dynamische Duo 'Knack und Back' - 'Shake and bake' im Englischen und gleichzeitig der absolute Lieblingsspruch der beiden. Angesichts der erschreckenden Siegesserie hat Red Bull dieses Jahr offenbar nur ein Problem: Welchen Spruch bringen wir beim nächsten Erfolg?

Flop: Der Traktor steckt im Kies

Chiltons Marussia brachte die Streckenposten ins Schwitzen, Foto: Sutton
Chiltons Marussia brachte die Streckenposten ins Schwitzen, Foto: Sutton

Nicht nur der Nebel sowie der fehlende Rettungshubschrauber gestalteten den Auftakt in Austin schwierig, auch die Streckenposten hatten so ihre anfänglichen Probleme. Im zweiten Training war Marussia-Pilot Max Chilton wegen eines Brems-Defekts ins Kiesbett gerordelt, weshalb die Marshalls mit schwerem Gerät anrückten, um den havarierten Boliden zu bergen.

Dieser hing zwar relativ schnell am Haken des Abschleppfahrzeuges, baumelte dann im böigen texanischen Wind jedoch eine Weile vor sich hin, da sich der Traktor selbst im Kiesbett festgefahren hatte. Die Szene mutete für die bereits zahlreich erschienenen Zuschauer zwar komisch an, doch die anderen 21 Piloten hätten die Zeit lieber auf Strecke genützt. "Wieso dauert es so lange, bis das Auto weg ist", ärgerte sich so etwa Nico Hülkenberg via Funk.

Top: Full House in Austin

Die Formel 1 und die Vereinigten Staaten - nicht immer war diese Beziehung von Liebe geprägt. Die Königsklasse fuhr in den USA schon an den unterschiedlichsten und kuriosesten Orten - etwa auf dem Parkplatz des Caesars Palace Hotels in Las Vegas -, doch so wirklich angenommen wurde sie von der heimischen Bevölkerung nie. Das könnte sich nun ändern, denn auch beim zweiten Rennen auf dem Circuit of the Americas waren die Tribünen prall gefüllt und nicht weniger als 250.324 Zuschauer statteten dem Motorsport-Spektakel über die drei Tage des Rennwochenendes einen Besuch ab. Es bleibt zu hoffen, dass die Begeisterung der Amerikaner für die Formel 1 von Dauer ist und in Texas wirklich eine neue Heimat gefunden wurde.

Flop: Der nicht vorhandene Hubschrauber

Es war ein chaotischer Auftakt in das Rennwochenende in Austin. Im texanischen Nebel wurde der Start des 1. Freien Trainings mehrfach verschoben, dann verkürzt und nach 15 Minuten per Roter Flagge abgebrochen. Die Verantwortlichen der FIA kamen nämlich drauf, dass es in der grauen Suppe am Himmel der Rettungshubschrauber noch nicht an die Strecke geschafft hatte und die Session deshalb erst gar nicht gestartet hätte werden dürfen. Mit über einer Stunde Verspätung trudelte das Luftgefährt mit der Aufschrift "Fire Rescue Travis County" dann endlich ein und das Auftakt-Training konnte für satte 31 Minuten noch einmal aufgenommen werden. Der größte Leidtragende des Fiaskos: Jenson Button, der unter Roter Flagge überholte und in der Startaufstellung drei Plätze nach hinten musste.