Sebastian Vettel

Der vierfache Weltmeister ließ auch in Austin nichts anbrennen und sicherte sich den achten Sieg in Folge, womit er Michael Schumachers Bestmarke aus dem Jahre 2004 übertraf. "Es ist ein sehr bedeutender Tag für uns heute. Es ist schwer, das genau einzuordnen", war sich der Heppenheimer der Tragweite seines nie gefährdeten Triumphs bewusst. "Der Grund, warum ich ins Auto steige, ist, weil ich Spaß habe und noch nichts anderes gefunden habe", fügte er schmunzelnd hinzu.

Vettel nutzte seine Pole Position perfekt aus und hängte die Konkurrenz schon in der Anfangsphase des Rennens ab, weshalb er nie Gefahr lief, den Platz an der Sonne zu verlieren. "Es war klar, dass wir dieses Wochenende ein sehr, sehr gutes Paket haben, vor allem in Bezug auf die Longrun-Pace", lobte er die Arbeit des Teams. "Es ist eine Sonntagnachmittagfahrt, aber nicht im eigentlichen Sinne. Es ist ein Tag, den wir nicht vergessen werden."

Nico Hülkenberg

Hülkenberg hielt Alonso lange in Schach, Foto: Sutton
Hülkenberg hielt Alonso lange in Schach, Foto: Sutton

Nach zwei punktelosen Wochenenden durfte sich Nico Hülkenberg endlich wieder über Zählbares freuen. Schlussendlich stand für den Emmericher der sechste Platz zu Buche, was für sein Team wichtige Punkte in der Konstrukteurs-Wertung bedeutete. Beinahe wäre der Sauber-Pilot sogar vor Fernando Alonso ins Ziel gekommen, doch eine späte Attacke auf den Spanier blieb letztlich erfolglos.

"Ich konnte das Auto nicht mehr genügend herunterbremsen", erklärte Hülkenberg, der schon an Alonso vorbei war, vom Ferrari-Piloten jedoch wieder ausgekontert wurde. "So habe ich dann den Scheitelpunkt verpasst. Aber auch, weil Alonso stark zugemacht hat." Zufrieden war er mit dem Resultat trotzdem, merkte allerdings an: "Das wäre aber noch das i-Tüpfelchen gewesen, wenn wir das noch am Ende gepackt hätten."

Nico Rosberg

Nico Rosberg war nach dem Rennen in Austin ordentlich angefressen. Nur Platz neun, während Teamkollege Lewis Hamilton mit dem vierten Platz wichtige Punkte sammelte. Startplatz zwölf war für Rosberg schon nicht die beste Ausgangslage und auch im Rennen ging es überhaupt nicht nach vorn. Das Problem: Mercedes konnte die Strategie nicht zum eigenen Vorteil nutzen, weil eine Ein-Stopp-Taktik die gängige Variante war. "Ich musste alle auf der Strecke überholen", so Rosberg. "Das hat zwar ein paar Mal funktioniert, aber Platz neun ist gar nichts. Das ist wirklich sehr enttäuschend."

Mit einem guten Ergebnis hätte Rosberg sogar noch Chancen auf den dritten Platz in der Fahrer-WM gehabt, den aktuell Hamilton mit 187 Punkten belegt. Rosberg hat als Gesamtsechster 161 Zähler auf dem Konto. Mit einem Sieg in Interlagos könnte der Silberpfeil-Pilot theoretisch noch an Kimi Räikkönen und Mark Webber vorbei auf den vierten Platz klettern - ein schlechtes Abschneiden des Australiers vorausgesetzt. Rosberg ist schon heiß auf das große Finale: "Nach so einem schwierigen Wochenende würde ich am liebsten schon morgen wieder in Brasilien ins Auto steigen und keine sieben Tage darauf warten müssen! Wir werden dort alles geben, um die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden."

Adrian Sutil

Sutils Rennen war früh zuende, Foto: Sutton
Sutils Rennen war früh zuende, Foto: Sutton

Für Adrian Sutil war der US Grand Prix nach einer halben Runde beendet. Kollision mit Pastor Maldonado, Ausflug in die Streckenbegrenzung, Safety Car, Feierabend. Entsprechend gut war der Force-India-Pilot auf seinen Williams-Kontrahenten zu sprechen. "Wir hatten schon mehrere Zwischenfälle mit diesem Fahrer, vielleicht braucht man einen Notfallbereich um ihn herum, um solche Dinge zu vermeiden", wetterte Sutil. Wie es zu dem Zwischenfall mit dem Venezolaner kam, konnte Sutil nicht nachvollziehen: "Ich verstehe wirklich nicht, wieso er so nah an mir dran war, denn die Strecke ist dort sehr breit. Ich bin auf meiner Linie geblieben und es war sowohl links als auch rechts eine Menge Platz."

Maldonado sah die Angelegenheit etwas anders und verteidigte sich gegen Sutils Vorwürfe. Gleichzeitig sparte er sich eine eigene Verbal-Attacke - mit seinen Angriff auf das eigene Team am Samstag hatte Maldonado schließlich schon für ausreichend Wirbel gesorgt. "Wir waren Seite an Seite und ich habe ein wenig Geschwindigkeit verloren", schilderte Maldonado den Vorfall mit Unfallgegner Sutil. "Ich glaube, er hat mich nicht gesehen oder dachte, dass ich schon komplett hinter ihm wäre. Aber mein Frontflügel war noch da und wir haben uns berührt. Aber nichts gegen ihn, das kann passieren."