Für die vier Deutschen verlief der Freitag in Austin zufriedenstellend. Sebastian Vettel schnappte sich die Bestzeit, Nico Rosberg liegt dem Weltmeister dicht im Nacken, Nico Hülkenberg erreichte die Top-Ten und Adrian Sutil lernte eine neue Strecke kennen. Am Abend waren alle Piloten mit ihren Leistungen zufrieden. Motorsport-Magazin.com fasst den Freitag der Deutschen noch einmal zusammen.

Sebastian Vettel

Muss Vettel in Austin die Luft anhalten?, Foto: Sutton
Muss Vettel in Austin die Luft anhalten?, Foto: Sutton

Sebastian Vettel machte dort weiter, wo er in Abu Dhabi aufgehört hat: auf Position eins. Zwar reichte es im ersten Freien Training nur zu Rang 18, am Nachmittag schnappte sich der Weltmeister jedoch wieder die Bestzeit. Der knappe Abstand zu den Mercedes-Piloten bereitete Vettel aber Sorgen. "Ich habe mir die Mercedes-Longruns noch nicht angeschaut", erklärte der Red-Bull-Pilot kurz nach Trainingsende. "Aber die sind meist etwas schwerer unterwegs als wir. Ich denke, dass es eng wird."

"Es ist hier ähnlich wie 2012, die Strecke ist ziemlich rutschig", bestätigte Vettel. "Heute Morgen war es ziemlich glatt, aber der Asphalt bietet schon deutlich mehr Grip als im vergangenen Jahr - es war aber noch eine Rutschpartie." Dass es im ersten Training nur zur 18. Position reichte, lag an dem Test-Programm des Heppenheimers. Mit vollem Tank drehte er Runde um Runde und verschaffte sich dabei vor allem wichtige Informationen über die Reifen. "Die Reifen werden hier auf die Distanz eine große Rolle spielen", war Vettel anschließend sicher. "Es sieht derzeit danach aus, dass eine Ein-Stopp-Strategie möglich ist."

Nico Rosberg

Gelungener Freitag für Nico Rosberg: Der Mercedes-Pilot war in den Trainings erster Verfolger von Red Bull. "Der Wagen fühlte sich wie auf Schienen an und ich war mit der Balance sehr zufrieden", jubelte der 28-Jährige und stellte gleich klar: "Ich hoffe, wir können die Red Bulls an diesem Wochenende fordern - ich werde 100 Prozent für ein Podium pushen." Dabei spielt vor allem das schwarze Gummi eine wichtige Rolle. "Die Reifen halten sehr lange und die Leute werden versuchen, nur einen Stopp zu absolvieren", weiß Rosberg.

Nico Hülkenberg

Hülkenberg erreichte die Top-Ten, Foto: Sutton
Hülkenberg erreichte die Top-Ten, Foto: Sutton

Für Nico Hülkenberg war der Freitag in Austin ein kleiner Erfolg. Nach einem neunten Platz am Vormittag, landete der Sauber-Pilot am Nachmittag sogar auf Rang sieben. "Es war ein positiver Tag", zog der Deutsche anschließend zufrieden Bilanz. Die Verzögerungen aufgrund des Nebels und dem fehlenden Hubschrauber bereiteten dem 26-Jährigen keine Probleme, das geplante Programm konnte am Nachmittag gut abgearbeitet werden. "Das Auto war in Ordnung und die Performance war recht vielversprechend", grinste ‚Hulk‘ anschließend.

Obwohl Hülkenberg zwei Mal die Top-Ten erreichte, wollte er sich noch nicht vollends zufrieden geben. "Ich denke, dass wir uns noch verbessern können", glaubt der Sauber-Pilot, der vor allem mit der Balance auf den Medium-Reifen noch nicht zufrieden war. "Es wird eng morgen, aber ich denke, dass wir uns steigern können."

Adrian Sutil

Adrian Sutil schnupperte im zweiten Freien Training mit dem elften Rang an den Punkten. Im Gegensatz zu seinen Landsmännern ist das Rennen in Texas jedoch eine Premiere für den Force-India-Piloten. "Ich bin das erste Mal in Austin und ich mag die Strecke wirklich", berichtete Sutil, fand aber gleich eine Erklärung für die Positionen 14 und 11 am Freitag: "Es gibt einige tückische Kurven, an denen man leicht Fehler machen kann, was das Erlernen des Kurses natürlich erschwert. Zudem sind vor allem die Highspeed-Passagen sehr herausfordernd, was dies insgesamt zu einem sehr anspruchsvollen Kurs macht."

Obwohl Sutil mit der Rennperformance des Force-India-Boliden bereits zufrieden war, erhofft er sich für den Samstag weitere Optimierungen am Setup. "Es gibt eigentlich keinen großen Unterschied zwischen dem harten und den Medium-Reifen", zog der 30-Jährige erste Lehren aus dem Freitag. "Wir haben auf beiden sehr gute Longruns absolviert, was für das Rennen natürlich enorm wichtig sein wird."