Dank des verrückten ersten Freien Trainings zum F1-Grand Prix in Austin mit Nebel-bedingter Verspätung und langer Unterbrechung aufgrund des Fehlens des Rettungshubschraubers ging ein besonderer Moment für Caterham-Testfahrer Alexander Rossi beinahe unter. Der Lokalmatador aus der GP2 nahm als erster US-Amerikaner überhaupt an einem offiziellen Formel-1-Event auf dem Circuit of the Americas teil und trug seinen Namen somit in die Geschichtsbücher ein.

Sportlich betrachtet verliefen die beiden Trainings für den englischen Rennstall jedoch wenig überraschend. Bei letztlich sonnigen und trockenen Bedingungen platzierten Rossi, der im ersten Freien Training den Platz von Giedo van der Garde einnahm, sowie Teamkollege Charles Pic ihre Boliden mit Zeiten von 1:41.399 und 1:42.054 Minuten auf den Rängen 19 und 21. Im Nachmittags-Training, das ohne nennenswerte Vorkommnisse außerhalb der Strecke endete, belegten Pic und van der Garde den viert- respektive drittletzten Platz. Durch solide Rundenzeiten von 1:40.376 bzw. 1:40.563 Minuten lag das Caterham-Duo somit deutlich vor der abgeschlagenen Konkurrenz von Marussia.

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung im ersten Training, und zwar für mich und mein Team", freut sich US-Boy Rossi über seinen dritten Einsatz als Formel-1-Testfahrer. "Es war ein sehr stolzer Moment für mich, als ich als erster Amerikaner in einem offiziellen Formel-1-Event auf den Circuit of the Americas hinausgefahren bin. Dieses Ereignis wird für immer mit meinem Namen verbunden bleiben und dafür bin ich sehr dankbar."

Stammfahrer Charles Pic war lediglich mit dem zweiten Freien Training zufrieden: "Im ersten Freien Training litt ich an massivem Untersteuern und kam auch aufgrund der niedrigen Streckentempaeraturen überhaupt nicht mit dem Auto zurecht. Jedoch fruchteten unsere Setup-Anpassungen für den Nachmittag und ich konnte wirklich pushen, sowohl auf eine Runde als auch bei den Longruns. Wir waren nicht so weit hinter den Autos vor uns und sollten uns für den Rest des Wochenendes auch weiter nach vorne orientieren können."

Giedo van der Garde, der lediglich am Nachmittag zum Einsatz kam, freute sich bei seinem Austin-Debüt über eine schnelle Leistungssteigerung: "Das ist mein erster Einsatz in Austin und ich bin wirklich positiv überrascht darüber, wie nahe ich an meinen Teamkollegen herangekommen bin. Wir haben unser komplettes Programm abspulen und viele Runden drehen können, was mich für das weitere Wochenende sehr positiv stimmt. Wenn wir das zeitweise auftretende Untersteuern abstellen können, sollten wir for den Rest des Wochenendes sehr gut aufgestellt sein."