Daniil Kvyat suchte sich ein aufregendes Training für seinen ersten offiziellen Auftritt in einem Formel-1-Boliden aus. Starker Nebel und Probleme mit dem Rettungshubschrauber hatten die Session in Austin verkürzt, wovon sich der junge Russe aber nicht aus dem Konzept bringen ließ. Schlussendlich wies Kvyat gerade einmal zwei Zehntel Rückstand auf Daniel Ricciardo im zweiten Toro Rosso auf und konnte anschließend von einem durchaus gelungenen Debüt berichten.

"Ich bin glücklich, diese 20 Runden gehabt zu haben und habe sie alle genossen", erklärte Kvyat, der sich über die verkürzte Trainingszeit nicht beklagen wollte. "Es wäre perfekt gewesen, hätte ich eineinhalb Stunden fahren können, doch das war nicht der Fall. Aber das ist kein Problem", versicherte er.

Angesichts des geringen Rückstands auf Ricciardo war der 19-Jährige auf seine Leistung stolz, zumal er keine großen Eingewöhnungsprobleme hatte. "Es war wirklich positiv", strahlte Kvyat. "Ich war 0,2 Sekunden hinter Daniel. Ich weiß nicht, wie hart er gepusht hat, aber es war dennoch gut, den Abstand auf dem Zeitentableau zu sehen. Das war sehr positiv."

Kvyat, der erst in der vergangenen Woche die Superlizenz erlangt hatte, ließ es allerdings auch selbst etwas ruhiger angehen, da es ihm noch ein wenig an Erfahrung mit dem STR8 fehlte. "Ich bin mit diesem Wagen nur beim Young Driver Test gefahren, es war also erst mein zweites Outing", erinnerte er und merkte schmunzelnd an: "Als ich die Session beendete, war es etwas ungewöhnlich, das Auto an jemand anderen zu übergeben, da ich gerne weitergemacht hätte. Aber so läuft es eben - es geht Schritt für Schritt. Ich kann das nächste Jahr nicht erwarten."