Nach 19 Jahren wird wieder ein Fahrer mit dem Namen Magnussen einen McLaren in einem Formel-1-Grand-Prix pilotieren. Kevin Magnussen tritt in die Fußstapfen seines Vaters Jan, der 1995 für den britischen Rennstall fuhr und ist in der kommenden Saison zweiter Pilot neben Jenson Button. Drei Jahre zuvor, am 5. Oktober 1992, wurde Kevin im dänischen Roskilde geboren. Als Sohn eines Rennfahrers kam er klarerweise früh mit dem Motorsport in Kontakt und begann mit dem Kartsport, der bis 2007 seine sportliche Heimat bleiben sollte.

In der kommenden Saison stieg er in den Formelsport um, wo er bereits in seinem ersten Jahr die dänische Formel Ford mit elf Siegen in 15 Rennen klar für sich entschied. 2009 bestritt er für das deutsche Team Motopark Academy den Formel Renault 2.0 Eurocup und die nordeuropäische Formel Renault, in der er den Vizemeistertitel erringen konnte.

Ein Jahr später wechselte Magnussen die Serie in Richtung des deutschen Formel-3-Cup, blieb Motopark Academy aber treu. Mit drei Saisonsiegen schaffte er es in der Endabrechnung auf den dritten Rang. Parallel bestritt er als Ersatzpilot ein Rennwochenende in der Formel-3-Euroserie und gewann gleich sein zweites Rennen. Diese Leistungen brachten ihn erstmals in den Fokus von McLaren und er wurde in das Nachwuchsprogramm des Teams aufgenommen.

2011 wechselte er nach England in die britische Formel-3-Meisterschaft wo er die Saison auf dem zweiten Platz beendete. Prompt folgte der nächste Wechsel und Magnussen ging in der Formel Renault 3.5 auf Punktejagd. Er beendet die Saison mit einem Sieg und dem siebten Rang der Gesamtwertung. Viel wichtiger für ihn zu diesem Zeitpunkt war aber, dass er bereits erste Simulatortest für McLaren durchführen durfte. Sein zweites Jahr in der Formel Renault 3.5 wurde ein voller Erfolg. Magnussen gewann vier von 16 Rennen, stand zwölf Mal auf dem Podium und entschied die Meisterschaft für sich. Außerdem durfte er bei den Young-Driver-Tests mit dem McLaren MP4-28 erste Erfahrungen sammeln.

Nun nimmt Magnussen im Alter von nur 21 Jahren den Platz von Sergio Perez bei McLaren ein. Eine große Herausforderung für einen derart jungen Piloten, denn auch wenn die Erfolge in dieser Saison ausblieben, zählt McLaren immer noch zu den größten Teams der Formel 1 und erwartet von seinen Fahrern Erfolge. Was geschieht, wenn diese ausbleiben, hat man am Beispiel des gefeuerten Perez gesehen.