Bisweilen hat es den Anschein, als sei der Formel-1-Kalender noch nicht voll genug, so oft wie in letzter Zeit Gerüchte über neue Rennen aus dem Boden sprießen. Derzeit im Gespräch: Marokko, Estoril und Moskau. Bernie Ecclestone soll in Abu Dhabi mit dem König von Marokko gesprochen haben. Wenig später erklärte er, er habe einen 600-Millionen-Dollar-Vertrag abgeschlossen.

Ob damit eine Rückkehr in das nordafrikanische Land besiegelt ist, steht allerdings in den Sternen. Zuletzt fuhr die Formel 1 dort 1958 auf dem Ain-Diab Circuit. Dabei handelte es sich um eine temporäre Rennstrecke, die die Küstenstraße und die Hauptstraße von Casablanca nach Azemmour nutzte und über sieben Kilometer lang war.

Estoril, wo die Formel 1 von 1984 bis 1996 gastierte, ist erneut im Gespräch, da die Strecke unlängst von der FIA ein weiteres Mal das Zertifikat zur Austragung internationaler Rennen erhielt, wie die Agence France Presse erklärte. Ein Streckensprecher bezeichnete die Zertifizierung als Voraussetzung, die Formel 1 zu beherbergen. Die Strecke in Estoril war 1996 aufgrund von Sicherheitsmängeln aus dem Kalender der Königsklasse gestrichen worden.

Neuigkeiten gibt es auch aus Russland. Der erste Grand Prix des Landes ist noch nicht bestritten, da soll bereits die nächste Rennstrecke geplant sein. Neben dem Kurs in Sotschi soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Ria Novosti eine Strecke außerhalb von Moskau entstehen - aus der Feder von Hermann Tilke. Ein Sprecher der russischen Hauptstadt erklärte, dass auf der Strecke Wettbewerbe auf höchstem Niveau, bis hin zur Formel 1, stattfinden sollen. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com konnte das Büro von Tilke das Projekt nicht bestätigen.