Kurz vor seinem Rückzug aus der Königsklasse des Motorsports plaudert Mark Webber reichlich aus dem Nähkästchen. Nach zwölf Jahren und 215 Rennen ist Finito für den Australier. Im nächsten Jahr wird Webber für Porsche Gas geben und mit dem Kapitel "Formel 1" für immer abschließen.

"Es soll keine Ausrede sein - auch wenn es vielleicht danach kling - aber es ist offensichtlich, dass ich weniger Erfolg mit den Pirelli-Reifen hatte", analysierte Webber in der englischen Tageszeitung DailyMail. Seit dem Rückzug von Bridgestone 2010 konnte Webber seinen Teamkollegen Sebastian Vettel nicht mehr im Zaum halten. Der Deutsche fuhr einen Weltmeistertitel nach dem anderen ein - und Webber konnte nur dabei zusehen.

"Seb ist wahrscheinlich der Meister auf den Pirelli-Reifen und das ist eine schlechte Nachricht für alle anderen, weil Pirelli wohl 2014 bleibt", erläuterte Webber. Vettel hat bisher elf Siege in dieser Saison eingefahren, Webber keinen. Der letzte Erfolg des Australiers liegt mittlerweile schon 29 Rennen zurück.

Doch nicht nur Webber strauchelt mit den Pirelli-Pneus. Auch Lewis Hamilton kommt auf den schwarzen Gummi aus Italien nicht richtig in Fahrt - das hat auch Webber erkannt. "Lewis hat Schwierigkeiten, richtig mit dem Pirelli-Reifen umzugehen - so wie ich auch", sagte der 37-Jährige. Hamilton gestand nach dem Korea GP, dass die Reifen an seiner durchschnittlichen Leistung in den vergangenen sechs Rennen Schuld seien. Doch auch im nächsten Jahr müssen Hamilton & Co wohl mit den umstrittenen italienischen Reifen klarkommen.