Noch zwei Rennen, dann ist es geschafft: Für Marussia ist die Saison beendet - ein weiteres Jahr ohne nennenswerten Schritt nach vorn. Jetzt geht es für Jules Bianchi und Max Chilton nur noch darum, den zehnten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft zu verteidigen. Bianchis 13. Platz in Malaysia war Gold wert respektive einige Millionen Dollar. Glück für Marussia, denn gegen Caterham sieht das Team seit einiger Zeit kein Land mehr. Ob sich in Austin etwas daran ändert? Weder Bianchi noch Chilton sind jemals auf dem Circuit of the Americas gefahren, kennen den relativ neuen Kurs lediglich aus dem Simulator. "Wir befinden uns in einer starken Position, unsere Ziele zu erreichen", so Bianchi. "Und wir wissen, was zu tun ist."

Chilton war im vergangenen Jahr bei der F1-Premiere in Austin vor Ort, wenn auch nur als Zuschauer in der Rolle des Ersatzfahrers. Der Brite freut sich, nun selbst den 5,516 km langen Kurs im Cockpit in Angriff nehmen zu können. "Ich war diese Woche im Simulator, um mich weiter vorzubereiten", sagte Chilton. "Wir haben viel Zeit damit verbracht, die Probleme aus Abu Dhabi auszuwerten. Ich denke, dass wir so vorbereitet sind wie nur möglich für jede Herausforderung, die sich uns in den letzten beiden Rennen stellt."

Der Marussia-Plan für die Austin und Interlagos: Kommando Attacke! So sieht es zumindest Teamchef John Booth für seine beiden Rookie-Schützlinge vor. Nach dem verpatzten Rennwochenende in Abu Dhabi soll die Formkurve nun wieder nach oben zeigen. "Wir haben ein paar Lösungen um sicherzustellen, dass wir die abschließenden beiden Rennen zuversichtlicher angehen können", meinte Booth. "Ich denke, dass wir starke Entwicklungen haben. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Hausaufgaben richtig zu machen, um sie richtig zu verstehen und die größtmögliche Performance aus dem Paket herauszukitzeln."

Marussia: USA Bilanz

Marussia in den USA: Timo Glock erzielte im Vorjahr den 19. Platz, während Charles Pic 20. wurde.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Immerhin: Schlechter als Letzter zu sein geht nicht. Das dürfte der einzige Lichtblick sein, an den sich Marussia dieses Jahr noch klammern kann. Alles andere als Schlusslicht in Austin zu sein, käme überraschend. Der Kurs ist relativ kompliziert und weder Chilton noch Bianchi sind jemals dort gefahren. Auf der Gegenseite kann zumindest Charles Pic Streckenerfahrung vorweisen. Da es keine Autoentwicklungen mehr gibt, wird Marussia kein Schritt nach vorn gelingen und die beiden Rookies müssen irgendwie das Beste aus ihrem Paket herausholen - was für Caterham wieder einmal nicht ausreichen wird. Das Team kann nur hoffen, dass nicht einer der Caterhams ausversehen auf Platz 13 oder besser fährt. (Robert Seiwert)