Die Uhr tickt. Obwohl die Saison 2013 noch zwei Rennen andauert, sind die Teams voll und ganz auf dem 2014er Zug aufgesprungen und laut Sam Michael ist die Entwicklungszeit der neuen Autos bis zum ersten Wintertest am 28. Januar im spanischen Jerez eng bemessen. "Wir bewegen uns absolut am Limit. Dieser Tage absolvieren wir Simulationen, Stress- und Belastungsanalysen, die deutlich anspruchsvoller sind als bei den letzten Regeländerungen. Alle Teams durchlaufen operative Prozesse, um sicherzustellen, dass kein Fehler begangen wird", erklärte Michael.

Den ersten Wintertest sausen zu lassen, um das Auto länger im Windkanal testen zu können, kommt für McLaren nicht in Frage. "Es würde in punkto Chassis keinen Vorteil bringen, auch wenn es bedeuten würde, dass man drei Wochen länger am Frontflügel und Diffusor arbeiten könnte. Jedes Team bringt bis zum ersten Rennen sowieso ein Update-Paket, daher bringt es keinen Vorteil", meinte der McLaren-Sportdirektor. Alain Prost, der die Entwicklungen bei Renault ganz genau verfolgt, findet, dass die Teams momentan eine Art Weckruf erleben.

"Im letzten Jahr konzentrierten sich zu dieser Zeit alle auf die Saison und das Racing. Keinen hat es gekümmert, was mit den Motoren geschieht. Jetzt, wo sie intensiver an den neuen Autos arbeiten, realisieren sie wie komplex die Motorensituation ist und in Folge dessen auch die Kombination Chassis/Motor usw.", erzählte der Franzose. Dass sich die Motorenhersteller deshalb Sorgen machen, sei nur verständlich. "Aber mit der Zeit normalisiert sich der Prozess und dann wird es kein Problem mehr sein", beruhigte Prost.