Im Kampf um die sechste Position in der Konstrukteurswertung hat sich Force India wie bereits in Indien mit einer Ein-Stopp-Strategie etwas Luft verschaffen können. Während Sauber in den letzten beiden Rennen leer ausging, holte Force India 15 Punkte, neun davon alleine im heutigen Rennen auf dem Yas Marina Circuit, das Paul Di Resta nach einer starken Vorstellung auf dem sechsten Platz beendete. Die Rennen in der Wüste scheinen dem Schotten jedenfalls zu liegen - in Bahrain wurde er in dieser Saison bereits Vierter.

"Es ist ein tolles Gefühl auf dem sechsten Platz ins Ziel zu kommen und eine Ein-Stopp-Strategie funktionieren zu lassen", freute sich Di Resta über acht Punkte für die Weltmeisterschaft. "Ich habe bereits gestern gesagt, dass wir das Auto mehr auf das Rennen abgestimmt haben, genau das hat sich heute ausgezahlt. Es gab heute Phasen, in denen wir sehr schnellen fahren mussten, und Phasen, in denen wir die Reifen schonen mussten."

Nach dem Start war Di Resta insgesamt 20 Runden lang auf den weichen Reifen unterwegs, ehe er für die letzten 35 Runden auf die härtere Mischung wechselte. "Gegen Ende des Rennens habe ich dann gegen Fernando und Lewis gekämpft, aber es war unmöglich Fernando hinter mir zu halten, da er viel frischere und weiche Reifen hatte." Im Duell gegen Hamilton, der nur eine Sekunde hinter ihm ins Ziel kam, konzentrierte sich Di Resta vor allem darauf, gut aus den engen Kurven heraus zu beschleunigen.

Sutil kämpft sich weit nach vorne

Adrian Sutil auf dem Weg nach vorne, Foto: Sutton
Adrian Sutil auf dem Weg nach vorne, Foto: Sutton

Auch wenn er nicht ganz an die Leistungen seines Teamkollegen anknüpfen konnte, zeigte sich Sutil ebenfalls zufrieden mit dem Rennen. "Wenn man bedenkt, dass ich nur von Platz 17 gestartet bin, kann ich zufrieden sein einen Punkt geholt zu haben", sagte Sutil, der sich natürlich auch über die gelungene Teamleistung freute. "Aufgrund der Probleme im Training und Qualifying war es kein einfaches Rennen für mich, aber die Strategie war heute genau richtig." Erst in der letzten Runde, als er schon 27 Runden auf den weichen Reifen unterwegs war, musste er den neunten Platz an Sergio Perez abgeben. "Ich hatte einfach keine Traktion mehr aus den engen Kurven heraus."

Die guten Ergebnisse lassen das Team jedenfalls wieder hoffen: Statt sich in der Gesamtwertung nach hinten zu konzentrieren, schaut man bei Force India jetzt sogar wieder nach oben. "Der sechste Platz seiht sehr realistisch aus, wir sind aber auch nur 18 Punkte vom fünften Platz entfernt", so Teamchef Robert Fernley. Man schielt also schon auf McLaren, das in den letzten beiden Rennen sieben Punkte weniger geholt hat. "Paul und Adrian haben heute fehlerfreie Rennen gefahren. Wir freuen uns jetzt auf Austin und sind optimistisch, dass wir auf unsere Leistungen der letzten beiden Rennen aufbauen können."