Gute Nachrichten für Lotus: Offenbar hat das finanziell strauchelnde Team den lang ersehnten Deal mit dem Unternehmen Quantum abgeschlossen. Damit wäre die Zukunft des Teams sowie die von Kimi Räikkönen bis zum Saisonende wohl geklärt. Quantum-Vorstand Mansoor Ijaz sagte, dass Nico Hülkenberg verpflichtet werden soll. Wann dieser Fall eintreten könnte, dazu wollte sich Ijaz noch nicht äußern. "Keine Frage: Der Deal wird über die Bühne gehen", sagte Ijaz. "Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass das von unserer Seite aus schon passiert ist." Quantum will sich mit 35 Prozent ins F1-Team Lotus einkaufen, nur die finale Zustimmung von Genii Capital steht noch aus.

Quantum Motorsport, eine Gruppe von Investoren aus dem Mittleren Osten, könne sich laut Ijaz sogar vorstellen, das Team komplett zu übernehmen, sollte Genii sein Investment zurückschrauben wollen. "Wir haben Optionen", so Ijaz. "Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber diese Möglichkeiten erlauben es uns, zu einem bestimmten Zeitpunkt das ganze Team zu übernehmen." Nach dem Abschluss des Quantum-Deals soll Lotus wieder in der Lage sein, seine Zulieferer und eben auch Räikkönen zu entlohnen. Ijaz verriet, dass er sich Samstagnacht mit Räikkönens Manager Steve Robertson traf und sich für die finanziellen Unannehmlichkeiten entschuldigte.

Es hatte sich angedeutet, dass Lotus kurzfristig eine Lösung für die finanziellen Probleme gefunden hat. Am Sonntagmorgen vor dem Rennen in Abu Dhabi erzielte Teambesitzer Gerard Lopez eine Einigung mit Räikkönens Management, um einen möglichen Boykott des Finnen abzuwenden. Räikkönen hatte dem Team gedroht, bei den letzten beiden Rennen in Austin und Brasilien nicht teilnehmen zu wollen, sollte er weiterhin kein Gehalt bekommen. Laut eigener Aussage habe der frühere Weltmeister im Jahr 2013 noch kein Geld von Lotus gesehen.

Lotus hat den Deal offiziell noch nicht bestätigt. Teamchef Eric Boullier sagte jedoch, dass er auf eine baldige Bekanntmachung hoffe. "Ich werde das jetzt nicht kommentieren", sagte er zwar, fügte aber hinzu: "Ich kann noch gar nichts sagen. Ich hoffe aber am Dienstag."