Mit einer schallenden Ohrfeige geht es für Marussia in die zweiwöchige Pause vor dem USA-Grand-Prix in Austin. Auf den letzten beiden Plätzen der nach Kimi Räikkönens Startunfall 21 verbliebenen Fahrer erreichten Jules Bianchi und Max Chilton mit über zwei Runden Rückstand auf Sieger Sebastian Vettel das Ziel. Besonders bitter: Das Duell gegen Erzrivale Caterham ging fast schon gewohnheitsmäßig ebenfalls deutlich verloren, weswegen Konstrukteurs-Rang zehn für den russischen Rennstall immer mehr wie eine Farce erscheint.

"Wir sind von unserer Performance heute negativ überrascht", gesteht ein ratloser Bianchi. "Im Qualifying sah es so aus, als hätten wir an diesem Wochenende einen deutlichen Fortschritt gemacht und wären für das Rennen gerüstet. Jedoch ging heute alles schief, was nur schief gehen konnte. Vor allem die Balance des Autos war katastrophal, weswegen sich der Fahrspaß während des Rennens definitiv in Grenzen hielt."

Teamkollege Chilton kam zwar als Letzter ins Ziel, durfte sich jedoch immerhin über den Ausbau seiner Serie freuen, als einziger Fahrer des gesamten Feldes in jedem Rennen die Zielflagge gesehen zu haben. Dennoch gab sich Chilton ob der eklatanten Schwäche enttäuscht: "Das war ein verdammt hartes Rennen für uns heute, vor allem, da wir die über das Wochenende gemachten Fortschritte heute alle verloren zu haben schienen. Die Balance stimmte hinten und vorne nicht und unsere Pace war erschreckend schwach. Immerhin sind wir nach wie vor Zehnter bei den Konstrukteuren und ich bin einmal mehr ins Ziel gekommen."