Sebastian Vettel droht schon wieder eine Donut-Strafe. Nach seinem Sieg in Abu Dhabi ließ es sich der Weltmeister nicht nehmen, in der Auslaufzone für ein bisschen Spektakel unter Flutlicht zu sorgen. Wie schon in Indien ließ Vettel ordentlich die Fetzen fliegen, als er ein paar Donuts in den Asphalt brannte. Nach dem WM-Triumph in Neu Delhi wurde Vettel wegen einer ähnlichen Aktion verwarnt und Red Bull musste 25.000 Euro Strafe zahlen. Auch diesmal könnte das Team wieder zur Kasse gebeten werden. "Schauen wir einmal, was passiert", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. "Aber bei den Prämien für Siege, die bei uns relativ hoch sind, dürfte das schon drin enthalten sein."

Heißt im Klartext: Sollte Vettel wieder bei den Stewards vorstellig werden müssen, muss er die Strafe aus der eigenen Tasche zahlen. Das Team hatte ihn schon gewarnt, diesmal besser auf die Burnout-Orgie zu verzichten. Am Teamfunk spielte sich die Szene wie folgt ab. Vettel-Ingenieur Guillaume Rocquelin: "Bring das Auto einfach nach Hause in die Garage." Vettels Antwort in Anlehnung an Kimi Räikkönens Kultspruch: "Ja, ja, ja, ich weiß, was ich tue." Teamchef Christian Horner zu Vettel: "Diesmal zahlst du dafür die Strafe."

In Neu Delhi lautete der offizielle Grund seitens der Rennleitung für die Bestrafung: "Der Fahrer ist nicht direkt nach dem Rennen in den Parc fermé gefahren, wie es in Artikel 43.3 des sportlichen Reglements verlangt wird." Vettel selbst war sich diesmal keiner Schuld bewusst und überzeugt, sich an die Regeln gehalten zu haben. "Ich habe das Auto zurückgebracht", sagte er. "Ich hoffe, dass wir eine Benzinprobe abliefern können, weil ich ein bisschen zusätzlichen Sprit verbrannt habe." Seine Aktion in Indien verteidigte er: "Ich habe danach mit den Stewards gesprochen und war zufrieden. Es war super mit all den Leuten rund um die Strecke und ich denke, dass es ihnen gefallen hat."